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Feuchte Träume

Dunkle Wolken ziehen immer wieder über den Mount Orohena, den Hausberg von Papeete. Man kann das Wetter zurzeit als durchwachsen bezeichnen. Immer wieder gibt es mal einen Regenschauer. Das Ganze ist eigentlich relativ unproblematisch, da so ein Regenschauer nicht wirklich irgendetwas an der Temperatur ändert. Ja, es scheint so, als ob auf Tahiti überhaupt nichts die Temperatur ändern könnte. Tag und Nacht hat es eine durchschnittliche Lufttemperatur von 29 °C. Ob am Boden gemessen oder zehn Meter über dem Boden, ob bei Regen oder Sonnenschein. Für einen Klimatologen dürfte das äußerst langweilig sein. Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt. Aber wie das so ist, hat auch solch ein Wetter seine Tücken. Wie sich jeder vorstellen kann, ist es bei diesen Temperaturen schwer, einzuschlafen. In der Koje staut sich die Luft und aufgrund des wenigen Windes kommt nicht genügend Frischluft über die Luke ins Innere. Irgendwann schläft man dann doch ein, die besagte Luke weit aufgerissen. Träumt

Kolumbiens Hauptstadt

Wir sind jetzt fast einen Monat hier in Santa Marta. Die Stadt ist eine der ältesten Städte in Südamerika. Mit ihrem Flair hat sie uns in ihren Bann gezogen. Wir schlendern jeden Tag durch die Straßen und saugen die südamerikanische Mentalität in uns auf, lassen uns von der Lebensfreude der Menschen, anstecken. Es wird Zeit das Land zu erkunden. Nach der anstrengenden Trekking Tour zur verlorenen Stadt in der Sierra Nevada, planen wir eine Rundreise durch Kolumbien. Unser erstes Ziel ist Bogota.

Bogotá, Kolumbien

Die Stadt ist groß. Mit ihren 8,5 Mio. Einwohner liegt sie auf 2640m über dem Meer. Da wir seit über einem Jahr uns nur in den wärmeren Klimazonen der Erde aufgehalten haben, empfinden wir 13°C, als extrem kalt. Mit ungewohnt langer Hose und meiner Daunenjacke, die ich von ganz unten aus dem Schap hervorgekramt habe, stehe ich, am Flughafen von Bogota in der Reihe und warte auf ein Taxi. Gaby, etwas weniger empfindlich, hat auf die Daunenjacke verzichtet, ist aber, für unsere Verhältnisse, auch ganz schön eingemummelt. Da Taxifahren in Kolumbien noch erschwinglich ist, gönnen wir uns den Luxus und verzichten auf die Erfahrung eines überfüllten Busses, quer durch die Stadt. Die Taxifahrt vom Flughafen ins Hotel kostet dann 15€. Das Hotel liegt am Rand des Altstadtkerns, in unmittelbarer Nähe des Gold Museums und des Plaza de Bolivar. Die Gegend gilt als äußerst unsicher und man sollte abends nicht mehr auf die Straße gehen. Also bleiben wir im Hotel und genießen die Aussicht vom 17ten Stock, auf dem sich ein Pool und ein Restaurant befindet. 

Monserrate Bogotá, Kolumbien

Am nächsten Morgen taucht Monserrate im Dunst, der sich nur langsam auflöst, auf. Ich hatte mir Monserrate mehr als Hügel vorgestellt, in Wirklichkeit ist es ein imposanter Berg, mit einer nicht weniger imposanten Kirche, auf der Spitze. Wir nehmen die Drahtseilbahn, die uns auf 3150m hinaufhieft. Die Kirche liegt dann auf 3200m. Zugegeben ein sehr touristischer Ort, aber die Aussicht ist phänomenal und der Coca Tee schmeckt eben über 3000m auch nicht schlecht. Gaby verweigert wieder ihre Medikamente und trinkt lieber Fruchtsaft. Die Berge um uns herum übersteigen die 4000m und sind über 3000m noch bewaldet. Monserrate besteht aus einem sakralen und einem touristischen Bereich, indem es die üblichen Souvenirs zu kaufen gibt. Ausserdem gibt es zahlreiche Restaurants in diesem Bereich. Wir genießen den Ausblick auf die Millionenstadt und fahren wieder mit der Drahtseilbahn nach unten.

Bogotá Downtown, Kolumbien 

Unser nächstes Ziel ist der Stadtteil La Candelaria. Mit seinen bunten Häusern, dem Plaza de Bolivar und der Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis, zählt der Stadtteil zu dem ältesten Bogotás. Wir bleiben gleich einmal in einer urigen Kneipe hängen wo wir ein kleines Mittagsessen zu uns nehmen. 

Bar im Stadtteil La Candelaria Bogotá, Kolumbien

Leider läßt uns ein Wolkenbruch umdisponieren und so flüchten wir vor dem Regen in das Gold Museum. Was nicht weiter tragisch ist, weil sehr interessant. Hier wird einem alles über Gold und diverse andere Edelmetalle erklärt. Den Hauptteil bilden natürlich unzählige Exponate der einheimischen Urbevölkerung. Am Eingang werden wir gefragt, wie alt wir sind und bekommen den Eintritt frei. 

Ad.Mayor, Bogotá, Kolumbien

Ab 60zig gilts du in Kolumbien als alt und bekommst zahlreiche Vergünstigungen. Wer jetzt glaubt, dass er überall seinen Seniorenausweis mitschleppen müsste, weit gefehlt, wir sind ja nicht in Deutschland. Zumal ich so einen Ausweis gar nicht besitze. Unseren Geldbeutel freut es, wobei die Eintrittsgelder, in Kolumbien, sehr moderat sind.

Exponat aus dem Gold Museum Bogotá, Kolumbien

Nachdem wir das Gold Museum verlassen, scheint für uns die Sonne wieder und so schaffen wir es doch noch auf den Plaza de Bolivar. Die Kathedrale schauen wir uns heute nur von außen an. Wir schlendern noch durch zahlreiche Strassen von La Candelaria und trinken einen Kaffee in einem netten kleinen Cafe. Bis zum Hotel ist es jetzt nicht mehr weit und so geht unsere erste Tour durch Bogotá zu ende.

Plaza de Bolivar, Bogotá, Kolumbien

Morgen geht es weiter nach Leticia und dann kehren wir noch einmal nach Bogotá zurück. Was wir weiter so auf unserer Rundreise, durch Kolumbien erleben, könnt ihr im nächsten Blog nachlesen. Bis dahin wünschen wir euch wie immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und haltet die Ohren steif.

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