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Video Specials

Fidschi-Time – No Hurry, No Worry

Es ist dunkel und wir sind spät dran. Vorschriftsmäßig haben wir das Dinghy mit einer Leuchte grün/rot vorne und einer weißen Leuchte hinten versehen. Ich sage noch beim Einsteigen: „Passt auf die Leuchten auf.“ Aber da ist es schon geschehen. Die vordere Leuchte wird beim Einsteigen von Gaby einfach weggesemmelt und landet im Wasser. Mit großen Augen schaut sie der Leuchte nach, wie sie vom Boot wegtreibt. Ich versuche, sie zu erreichen, und lehne mich weit aus dem Boot. Es kommt, wie es kommen muss: Ich lande im Wasser. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn nicht die Tasche mit dem Handy mit hineingefallen wäre. Alle Ratschläge aus dem Internet helfen da nichts. Das Handy bleibt tot. Im Moment ist also der Kontakt zur Außenwelt, für mich, abgebrochen. Wann ich ein neues Handy auftreiben kann, steht noch in den Sternen, aber ich habe mich schon angepasst und sage nur: Fidschi Time – no hurry, no worry . Im Meer versenkt. Einsamer Strand, Musket Cove , Fidschi Die nächsten Tage werden f...

Huahine, Insel unter dem Wind

Huahine gehört zu den Gesellschaftsinseln in Französisch-Polynesien. Diese sind in die Inseln über und unter dem Wind aufgeteilt. Huahine, Raiatea und Bora Bora gehören zu den Inseln unter dem Wind. Der Hauptort von Huahine ist Fare. Hier gibt es Einkaufsmöglichkeiten, man kann Autos oder Scooter mieten und es gibt den Yachtclub, der zwischen 17.00 Uhr und 18.00 Uhr Happy Hour hat. 

Ankerfeld vor Fare, Huahine

Um die Insel ein wenig kennenzulernen, mieten wir ein Auto und fahren gemeinsam mit der Tuvalu einmal rund um die Insel. Im Nordosten erreichen wir auf einer Halbinsel den Strand I'ancien Sofitel. Dieser Ort hat seine besten Tage schon vor langer Zeit gesehen. Dennoch ist die Landschaft beeindruckend. Palmen und weißer Sandstrand säumen das Ufer. Auf dem Motu Mahare, das gegenüberliegt, soll es sogar ein Hotel geben. 

Motu Mahare, Huahine

Wir fahren weiter Richtung Süden durch eine üppig grüne Landschaft. Lediglich die Straße vor uns ist schwarz. Unmittelbar daneben fängt ein saftig grüner, undurchdringlicher Urwald an. Immer wieder gibt es kleine Feldwege, die dem Urwald abgerungen wurden und die zu kleinen Häusern führen. Die Straße stößt auf die Märo e Bay. Wir biegen links in eine Sackgasse ein und fahren bis ans Ende der Straße. Hier wurden ein paar Villen in den Hang hineingebaut. Wenn man Geld hat, lebt man selbst in Französisch-Polynesien lieber für sich. Wir kehren um und fahren zu der kleinen Brücke, die einen Kanal überspannt, der die Nordinsel von der Südinsel trennt. Auf der Brücke ist einiges los. Kinder stehen auf der Außenseite, jenseits vom Geländer, und bereiten sich auf den nächsten Sprung vor. Offensichtlich haben sie mächtig Spaß. 

Bei Chez Tara Baie d'Avea, Huahine

Der Westseite der Insel entlang fahren wir bis zur Baie d'Avea. Eine Bucht, die von dem riesigen Riff davor gut geschützt ist. Hier sind etwa zehn Bojen gesetzt, die kostenlos zur Verfügung stehen. Bei Chez Tara machen wir einen Stopp. Chez Tara ist ein nettes Strandlokal, das uns von unseren Freunden Babsi und Helmut empfohlen wurde. Natürlich haben wir schöne Grüße ausgerichtet und wie das in Polynesien eben so ist, wurden dann auch wieder viele Fotos mit dem Handy gemacht und in die ganze Welt verschickt. In dem Fall nach Neuseeland. Unweit von Chez Tara gibt es eine kleine Kultstätte namens Marae Anini. Der schwarze, längliche Steinwall wurde mit vielen Korallen aufgefüllt. Welche Funktion er hat oder hatte, war für mich nicht herauszufinden. Leider fehlen auch hinweisgebende Tafeln. 

Kultstätte im Süden Huahine

Wir umrunden die Südinsel und schauen uns eine kleine Vanillefarm an. Die Schoten werden an Gittern hochgezogen und der ganze Bereich ist mit einer luftdurchlässigen Plane umspannt. Neben der Vanille wachsen wie in fast jedem Garten in Französisch-Polynesien auch zahlreiche andere Früchte wie z. B. Sternfrucht, Mango und Papaya. Ein Besuch in der Destillerie Huahine Passion mit Verkostung darf natürlich nicht fehlen. Leider muss ich mich bei dieser Aktion schwer zurückhalten, weil ich das Auto bewege. Gut, Gottfried hat den ein oder anderen Tropfen erstanden, den er ohnehin nicht alleine austrinken kann. Insofern sitze ich dann sozusagen in der ersten Reihe. 

Sternfrucht auf Huahine

Da wir bis zur Happy Hour im Yachtclub noch ein wenig Zeit haben, machen wir noch einmal an einer Vanillefarm Halt und gönnen uns ein Vanilleeis. Das selbstgemachte Eis schmeckt phantastisch. Eigentlich hätte ich das Auto erst am nächsten Tag zurückgeben müssen, aber da der Vermieter auf dem Weg liegt, habe ich das gleich noch am Abend erledigt. Somit kann ich am nächsten Tag eine Stunde länger schlafen. 

Vanilleeis auf einer Vanillefarm, Huahine

Im Yachtclub lassen wir den Tag noch einmal Revue passieren und wir legen unseren Abreisetermin fest. Unsere nächste Insel wird Raiatea sein. Die Insel liegt 22 nautische Meilen im Westen und ist als Tagestörn zu erreichen.

Yachtclub in Fare, Huahine

Auch wenn es nur 22 Seemeilen bis nach Raiatea sind, gehen wir früh morgens um 7:30 Uhr Anker auf. Der Wind ist schwach, als wir aus dem Pass vor Fare hinausfahren. Ein paar Delfine begleiten uns ein Stück, lassen aber bald wieder von uns ab, weil wir ihnen zu langsam sind. Ich setze den Gennacker auf Backbord, was leider verkehrt war. Kurz nach der Inselabdeckung dreht der Wind auf Ostsüdost und das Segel fällt immer wieder ein. Ich habe Kurs auf den Pass Teavapiti gesetzt, der im Nordwesten von Raiatea liegt. Ich hole den Gennacker also nochmal rein und setze ihn dann auf Steuerbord. Leider kann ich jetzt aber nicht mehr den von mir favorisierten Pass anlegen. Zum Glück gibt es aber noch weiter im Süden den Pass Iriru Ou Maire, der zwar wesentlich schmäler ist, aber auch funktionieren sollte. Leider ist das Wetter noch sehr unbeständig und so erwischt uns in der Mitte der erste Squall. Schnell sind wir wieder einmal durchgeweicht, aber mit 18 Knoten Wind kommen wir nun zügig voran. Der Pass ist zu guter Letzt auch kein Problem und so erreichen wir unsere geplante Ankerbucht Vairahi auf Raiatea kurz nach dem zweiten Squall. 

Ankerbucht Vairahi, Raiatea

Da alle Bojen belegt sind, ankern wir auf sechs Metern im gut haltenden Schlamm. Was wir so alles auf Raiatea erleben, erfahrt ihr dann nächste Woche auf Glenswelt. Bis dahin immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und haltet die Ohren steif.

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