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Wenn der Motor stottert wie Frau Baerbock

Diese Woche stehen mal wieder arbeitsreiche Tage auf dem Programm. Zum einen haben wir ja Probleme mit unserem Generator, der nicht so will, wie wir das wollen. Dann steht noch der letzte Rest der Rumpfreinigung an, und wenn man überzeugt ist, jetzt alles getan zu haben, sodass man etwas entspannen kann, geschieht das Unverhoffte. Ankern auf 5 Metern, Moorea Der letzte Rest vom Rumpf erweist sich als hartnäckig. Die Strömung ist stark und zum Teil hänge ich, wie die Fahne im Wind, an meinem Sauggriff und flattere an der Bordwand entlang. Fünfzehn Knoten Wind und das ein oder andere Ausflugsboot sorgen für ziemlich Bewegung im Wasser. Trotzdem schaffe ich auch noch das letzte Stück am Boot und wir haben wieder einen sauberen Rumpf.  Generator auf der Katinka Enjoy Der Generator ist dann schon ein wenig störrischer. Die SY Tuvalu hat in Papeete für uns einen neuen Impeller erstanden. Mit sage und schreibe 70 Euro, offensichtlich in der Apotheke gekauft, aber auf Tahiti muss man eben ...

Das chinesische Neujahr

Die chinesische Community hier auf Tahiti ist sehr groß. Das ist letztlich dem geschuldet, dass der Perlenhandel in der Hand der Chinesen liegt. Aber auch zahlreiche andere Gewerbe werden in Französisch-Polynesien von Chinesen beherrscht. Schon letzte Woche haben wir den chinesischen Tempel Kanti besucht. Allerdings haben die Festlichkeiten damals ohne uns stattgefunden, weil wir einmal wieder zu spät dran waren. 

Chinesischer Kanti Tempel, Tahiti

Diese Woche machen wir einen neuen Versuch, kommen zwar rechtzeitig, aber dann doch zu spät, um noch einen Sitzplatz zu ergattern. Standfestigkeit ist also wieder einmal angesagt und wir schlagen uns recht tapfer. Im Garten vor dem Tempel ist ein Zelt aufgebaut, in dem verschiedene Aufführungen dargeboten werden. Da gibt es diverse Tänze, bis hin zum Schwertkampf mit Drachen und Löwen. 

Tanzdarbietung zum chinesischen Neujahr

Um das Veranstaltungszelt herum stehen verschiedene Stände, in denen einem die chinesische Kultur und Tradition nähergebracht werden sollen. Es werden uns zum Beispiel verschiedene Schriftzeichen und deren Bedeutung erklärt und anschließend mit Tinte und Feder zu Papier gebracht. Es handelt sich um Grußfloskeln, die man sich in China allgemein zu Neujahr wünscht. Insofern unterscheidet sich das chinesische Neujahr nicht von unserem. Die Hochschule verkauft T-Shirts und in einer Ecke werden exotische Pflanzen angeboten. Natürlich darf das Essen nicht fehlen und so gibt es auch ein paar Stände, die mit Speisen aufwarten. 

Dachfiguren Kanti Tempel Papeete

Der Tempel selber ist mit zahlreichen Menschen überfüllt und wir verzichten heute auf den Besuch des Inneren. Wie üblich zu dieser Jahreszeit wird es gegen Mittag wieder extrem heiß und die Ansammlung an Menschen tut ihr Übriges dazu. Ich suche mir ein schattiges Plätzchen unter einem Mangobaum und schaue dem bunten Treiben zu. In einem Zelt wird Mahjong gespielt. Das traditionelle chinesische Gesellschaftsspiel habe ich noch nie als analoge Version gesehen. Lediglich auf dem Computer war mir Mahjong bisher bekannt. Die Spielsteine werden als Ziegel bezeichnet und die Regeln sind für Anfänger sehr undurchschaubar. Ziel des Spiels ist es, zu versuchen, durch Abwerfen und Aufnehmen von Ziegeln eine bestimmte Hand zu bekommen, die immer aus vier Figuren (Drilling, Vierling und Folge) sowie einem Paar bestehen muss. Sieger ist, wer es als Erster schafft, so eine Hand zu haben. Mahjong ist nicht nur ein Spiel, sondern auch ein effektives Werkzeug, um das Gedächtnis zu trainieren. Es dient als Übung zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten. Interessiert schaue ich eine ganze Weile zu und vergesse die Leute um mich herum. Das chinesische Neujahr wird über mehrere Wochen gefeiert und schließt nächste Woche, am 15. Tag, mit einem Laternenzug durch Papeete ab.

Mahjong chinesisches Gesellschaftsspiel

In der Zwischenzeit bereiten wir uns weiterhin auf unsere Abreise vor. Die Starlinkverbindung auf der SY Tuvalu wird auf 12 Volt umgestellt und macht, wie zu erwarten, Probleme. Der Router verweigert den Download und lässt nur tröpfchenweise die Datenpakete durch. Nachdem wir die Instabilität der Verbindung in den Griff bekommen haben, ist die Datenübertragung immer noch ein Problem. Da ich das selbe System mit denselben Komponenten auch auf der Katinka Enjoy installiert habe und es bei mir funktioniert, bin ich ein wenig ratlos. Aber auch das Problem werden wir in den Griff bekommen.

Wetterwarnung in Papeete

Dass wir mit unseren Vorbereitungen viel zu früh dran sind, zeigt uns ein Warnhinweis im Marina-Büro. „Check your mooring from 16th to 20th of February.“ Tja, die Zyklonensaison ist noch lange nicht vorbei. Bisher war das Wetter in diesem La-Niña-Jahr doch eher moderat. Jetzt kündigt sich von Nordwesten Ungemach an. Eine ganze Reihe von Tiefdruckgebieten hat sich im Westen von Samoa gebildet und zieht laut Wetterprognose südlich an Tahiti vorbei. Wollen wir hoffen, dass die Bahnen der Tiefs der Prognose folgen, sonst wird es hier in Papeete ungemütlich. Dabei ist der Wind nur das zweite Problem. Mit Änderung der Wetterlage dreht der Wind auf Nordwest und wird auch die Richtung der Welle ändern. Dadurch kann der Schwell fast ungehindert durch den Pass, was in der Papeete Marina zu enormen Schiffsbewegungen führt. Letztes Jahr hat es einige Schäden gegeben, nicht nur an Booten, sondern auch an der Infrastruktur der Marina. Verlorengegangene Klampen zum Festmachen der Boote sind bis heute noch nicht ersetzt. Wollen wir hoffen, dass es dieses Jahr nicht so schlimm wird. Wie auch immer, der Weg nach Westen ist im Moment noch nicht möglich, aber wir haben ja auch noch Februar. Es gilt abzuwarten, wie sich das Wetter im März entwickeln wird. Ich bin da frohen Mutes, dass wir uns langsam Richtung Westen bewegen und Huahine und Raiatea anschauen können. Von Christer habe ich diverses Tauchequipment bekommen, das er nicht mehr benötigt. Ich versuche das jetzt instandzusetzen und dann wieder mit dem Tauchen zu beginnen. Es bleibt also spannend, wie sich die nächsten Wochen entwickeln werden. Bis dahin immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und haltet die Ohren steif.

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