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Fidschi-Time – No Hurry, No Worry

Es ist dunkel und wir sind spät dran. Vorschriftsmäßig haben wir das Dinghy mit einer Leuchte grün/rot vorne und einer weißen Leuchte hinten versehen. Ich sage noch beim Einsteigen: „Passt auf die Leuchten auf.“ Aber da ist es schon geschehen. Die vordere Leuchte wird beim Einsteigen von Gaby einfach weggesemmelt und landet im Wasser. Mit großen Augen schaut sie der Leuchte nach, wie sie vom Boot wegtreibt. Ich versuche, sie zu erreichen, und lehne mich weit aus dem Boot. Es kommt, wie es kommen muss: Ich lande im Wasser. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn nicht die Tasche mit dem Handy mit hineingefallen wäre. Alle Ratschläge aus dem Internet helfen da nichts. Das Handy bleibt tot. Im Moment ist also der Kontakt zur Außenwelt, für mich, abgebrochen. Wann ich ein neues Handy auftreiben kann, steht noch in den Sternen, aber ich habe mich schon angepasst und sage nur: Fidschi Time – no hurry, no worry . Im Meer versenkt. Einsamer Strand, Musket Cove , Fidschi Die nächsten Tage werden f...

Mit guten Vorsätzen ins neue Jahr 2025

Das Jahr 2025 ist erst ein paar Stunden alt und hat uns ausgesprochen nass empfangen. Zum Glück haben wir unmittelbar zum Jahreswechsel eine kleine Trockenphase erlebt, sodass wir uns auf dem Deck der Katinka Enjoy mit unseren Freunden zuprosten konnten. Natürlich haben wir auch an all diejenigen gedacht, die nicht bei uns sein konnten oder schon lang in der Koje lagen, weil sie ihren Jahreswechsel schon längst hinter sich hatten. Mit American Samoa sind wir hier in Tahiti einer der letzten, die den Jahreswechsel erleben. Was die guten Vorsätze betrifft, haben wir uns dieses Jahr vorgenommen, keine guten Vorsätze zu haben, was natürlich auch schon wieder ein guter Vorsatz ist. Man kommt also aus diesem Dilemma nicht so einfach heraus. Letztendlich ist es uns egal, wenn das Jahr 2025 dann wenigstens entscheidende Wendungen zum Frieden auf der Welt erfährt. Wie schon mehrfach geschrieben, wird man hier in Polynesien doch sehr sensibel, was den Weltfrieden betrifft.

Polynesische Gesellschaft, Bild Rathaus Papeete, Tahiti

Daran kann auch das Wetter nichts ändern. Der südliche Sommer geht in Tahiti mit sehr heftigen Regenfällen einher. Seinen Tagesablauf muss man im Voraus planen, um nicht in so einen Regenguss zu geraten, der einen innerhalb von Sekunden total durchnässt. Aber auch wenn man diese Stunden meidet, kann einen solch ein Guss immer noch überraschen. Der Wind hat jetzt von seiner Hauptrichtung Ost auf Nord und Nordwest gedreht und bringt feuchtwarme Luft nach Tahiti. Lokale ohne Überdachung können dann schon einmal dazu führen, dass das Bierglas unfreiwillig aufgefüllt wird. Mittlerweile hängen wir am Landstrom, weil die Sonneneinstrahlung unseren Energiebedarf nicht mehr deckt. Die Temperaturen haben sich nur unwesentlich abgesenkt und liegen immer noch bei 27°C. Alles in allem eine spannende Wetterperiode, die uns vor Augen hält, dass wir uns in der Taifunsaison befinden. Allerdings bleibt das Wetter, was die Taifune anbelangt, im La-Niña-Jahr bis jetzt weitestgehend ruhig. Trotzdem muss man auf der Hut sein, denn wie letztes Jahr in der Karibik erlebt, reicht ein Wirbelsturm, um verheerende Auswirkungen anzurichten. Die Wettervorhersagen bleiben also ein wichtiges Element der Seemannschaft.

Sommer in Papeete, Tahiti

Wenigstens habe ich bei dem Wetter, welches nur wenig Spielraum für Entdeckungen lässt, die Möglichkeit, das Schiff besser kennenzulernen. Es ist schon lange her, dass ich mich das letzte Mal so intensiv mit einem Boot auseinandergesetzt habe. Jeden Tag entdecke ich etwas Neues, jeden Tag braucht es eine Lösung für eine technische Herausforderung. Damals beim Kauf der Katinka war das ähnlich. Allerdings hatten wir zwei Jahre Zeit, das Boot kennenzulernen, bevor wir dann zu unserer Weltumseglung aufgebrochen sind. Das muss jetzt etwas schneller gehen. Zumal sich Besuch angekündigt hat.

Polynesische Gastfreundlichkeit

Brigitte und Peter kommen uns besuchen. Obwohl der Besuch am Anfang auf der Kippe stand, ist jetzt alles in trockenen Tüchern. Da die sinnvollste Anreise nach Tahiti von Europa über die USA führt, ist ein Visum bzw. ein Waiver, ein sogenanntes ESTA, notwendig. In Amerika gibt es auf den Flughäfen keinen Transitbereich, sodass alle Passagiere, die amerikanischen Boden betreten, über den Zoll geleitet werden. Damit die Amerikaner dies abwickeln können, braucht es mindestens einen Waiver über das ESTA-Verfahren, welches im Internet abgewickelt werden kann. An und für sich eine einfache Sache, wenn man gewisse Einschränkungen beachtet. So wird Personen, die schon einmal in Kuba waren und dies im Antrag mit „ja“ beantworten, das Waiver nicht ausgestellt. Je nach Auslastung der amerikanischen Botschaften kann ein Visumsantrag aber mehrere Wochen dauern. Zudem liegen die Kosten bei einem Visum, egal ob B1 oder C1, momentan bei 182US$, während ein Waiver gerade einmal 21US$ kostet (wenn man dann nicht auf einen sogenannten Agenten reinfällt, der einem den Waiver für 200US$ verkauft – gell Peter!). Wie auch immer, hat sich Peter den Besuch auf unserer Katinka Enjoy ganz schön was kosten lassen. Um so mehr freuen wir uns, dass es jetzt doch noch klappt, nachdem die Hürden des Botschaftsbesuch überwunden und das C1 Visum hoffentlich rechtzeitig in den Pass gestempelt wurde. Was lernen wir aus dieser Geschichte: Ehrlichkeit kann auch manchmal hinderlich sein und unter Umständen viel Geld kosten. Aber es gilt zu beachten, bei Unehrlichkeit darf man sich nicht erwischen lassen, sonst wird es möglicherweise noch teurer. Wobei wir noch mal zwei gute Vorsätze fürs neue Jahr haben. 1. Immer Ehrlich sein und 2. Wenn man einmal Unehrlich ist, sich nicht erwischen lassen. In diesem Sinne, immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und haltet die Ohren steif.

Kommentare

  1. Immerhin habe ich die Hälfte der Gebühren des sogenannten Agenten nach Reklamation beim Kreditkartenunternehmen zurück - warum die andere Hälfte noch aussteht, bin ich am reklamieren

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