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Party auf der Katinka

Es ist Wochenende und ich werde von allen Seiten beschallt. Offensichtlich scheint das Ankerfeld vor dem Flughafen in Papeete ein beliebter Badespot zu sein. Fahrende Hütten belagern das Außenriff und bringen mit ihren Musikanlagen Partystimmung mit. Vier von diesen Booten liegen um mich herum. Bis um fünf Uhr Nachmittags geht der Zauber. Dann ziehen Sie ab und es kehrt Ruhe ein. Allerdings nicht für lange. Lediglich, das Klientel wechselt. Waren es noch am Nachmittag meist Familien mit Kindern, ist jetzt das Partyvolk an Deck. Um drei Uhr in der Nacht bin ich dann völlig erschöpft eingeschlafen und erst wieder aufgewacht, als alles vorbei war. Partyboot Papeete, Tahiti Da der Weg mit dem Beiboot sehr weit ist, um an Land zu kommen, beschäftige ich mich erst einmal mit den Problemchen, die sich auf der Katinka wieder angesammelt haben. In erster Linie ist es der Autopilot. Eine Kabelverbindung hatte sich gelöst und die Stromzufuhr zum Autopiloten war unterbrochen. Ich stelle den Kontak

Martinique

Le Marin liegt in unserem Kielwasser. Mit 16 Knoten Wind bläst es uns aus der Bucht. Downwind nennt man das glaube ich, ich weiß es schon gar nicht mehr, zu lange ist es schon her. Wir peilen den Diamond Rock an, der im Südwesten von Martinique eine markante Stelle markiert. Unser Ziel ist die Grande Anse D´Arlet, eine Bucht in der es viele Schildkröten geben soll. Ankern ist hier verboten und Bojen sind rar. Wir erwischen eine für maximal 8 Tonnen, da unser Boot 7 Tonnen schwer ist, ist das soweit ok. Nachdem die Tankstelle in Le Marin die Mittagspause in die Länge gezogen, und erst eine halbe Stunde nach offiziellem Öffnungsplan, den Betrieb wieder aufgenommen hat, kommen wir relativ spät, von Le Marin weg. 

Tankstelle in Le Marin

Kurz nachdem Ablegen, erwischt uns auch noch ein Regenschauer und wir werden pitschnass. Nichtsdestotrotz schaffen wir es bei Tageslicht in die Bucht. Wir wollen die Crew der „Aber auch gut“ besuchen, die wir auf Carriacou kennengelernt haben. Gekannt haben wir sie ja schon länger, verfolgen wir sie doch schon eine ganze Weile auf ihrem YouTube Kanal „Blue Horizon“. Am Abend treffen wir die Beiden noch kurz und verabreden uns für den nächsten Tag, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Doch leider kommt es wieder einmal ganz anders. Am Morgen kommt die Hafenaufsicht und meint, das Boot ist viel zu schwer für die Boje, wir müssen da weg. Den Nachweis, dass das nicht so ist, will er gar nicht sehen. Bevor wir aber gehen, sollen wir erst noch an Land und die Boje bezahlen. Das hatten wir schon lange nicht mehr, aber da war es wieder, „Immer diesen Ärger mit dem Personal“. Und obwohl andere Yachten vor Anker liegen, verweigerte uns die Hafenaufsicht das Ankern in der Bucht. Da kann man einfach nichts machen. 

Grand Anse D´Arlet, Martinique

Wir gehen Anker auf und versetzten in die Anse Mitan. Die kleine Ortschaft auf der Landzunge genau gegenüber von Fort de France, ist sehr touristisch geprägt. Allerdings scheinen die besten Jahre vorbei zu sein. Viele kleine Geschäfte und Bars sind geschlossen und mitunter sieht es ein bisschen verwahrlost aus. Wir machen eine Wanderung ins nahegelegene Trois Ilets, weil ich mir den Ankerplatz einmal genauer anschauen will. Es geht rauf und runter und wir müssen einen Golfplatz überqueren, doch schließlich erreichen wir den verschlafenen Ort. Wir sind froh in der Anse Mitan zu liegen, da der Schwell – wo immer der auch herkommt – ganzschön in die Bucht setzt. Auf dem Rückweg machen wir im Clubhaus halt und erinnern uns an unsere Zeit, als wir dem Handicap noch nachjagten. Ein kleinbisschen Wehmut kommt dann doch auf und bevor es zu groß wird, machen wir uns auf den Heimweg. 

Golfplatz Trois Ilets, Martinique

Am nächsten Morgen holen wir das reservierte Mietauto ab und starten unsere Erkundung von Martinique. Wir sind jetzt fast schon fast zwei Wochen hier, haben aber noch nicht viel von der Insel gesehen. Le Marin ist zwar ein Segelsportzentrum in der Karibik, wo man fast alles bekommt, jedoch liegt die Betonung auf fast. Als nächstes spielt bei uns auch der Preis eine wichtige Rolle. So musste die lang ersehnte Kühlbox wieder einmal hinten anstehen. Das von uns favorisierte Modell ist zwar, auf Martinique zu haben, kostet aber fast das Doppelte wie im Versandhandel. Da heißt es also weiter das Bier mit unserem unökologischen Kühlschrank kühlen und ansonsten anderweitig Strom sparen. Wir nehmen unser Mietauto und fahren über Fort de France in den Norden. Es wird hügliger und das Grün üppiger. 

Jardin de Balata, Martinique

Der botanische Garten Jardin de Balata ist unser Ziel. Auf dem Weg zum höchsten Berg von Martinique, dem Montagne Pelée, liegt dieser wunderschöne Garten, auf halber Strecke. Ein Highlight herauszuheben fällt mir schwer. Sicherlich sind die Hängebrücken, hoch oben in den Baumwipfeln eines davon. Die Straßen sind kurvenreich, ähnlich wie wir das von Madeira her kennen. Über Le Morne Rouge erreichen wir schließlich die steile, schmale Straße bis zum Wanderparkplatz des Montagne Pelée. 

Üppiges Grün im Norden von Martinique

Da wir zu spät dran sind, gehen wir nur ein Stück bis zu einem Aussichtspunkt und genießen die wunderschöne Landschaft. Von hier oben sieht man die windzugewandte Seite, sowie auch die windabgewandte Seite, der Insel. In Saint Pierre machen wir einen kurzen Halt und schauen uns den Ankerplatz an. Hier wollen wir in den nächsten Tagen ausklarieren und Martinique verlassen. Aber das ist eine andere Geschichte. Wir fahren an der Küste entlang und erreichen wieder Fort de France. Das von anderen Seglern beschriebene Verkehrschaos trifft uns nicht überraschend, dennoch wird unsere Geduld mal wieder anständig auf die Probe gestellt. Für die nächsten Ausflüge, werden wir die Stadt großflächig aussparen und uns anderen Gegenden widmen. Wenn ihr weiterhin informiert bleiben möchtet, abonniert unseren Blog, unsere Homepage oder unseren YouTube Kanal. Neuerdings sind wir auch auf TikTok vertreten. Also bis bald. Wie immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und haltet die Ohren steif.

Jardin de Balata, Martinique


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