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Von Savusavu zu den Yasawas

Es ist morgens 6.00 Uhr und es regnet. In der Nacht sind schon die ersten Schauer aufgetreten und haben mich für unseren Abreisetag Böses erahnen lassen. Eine dicke Dunstglocke liegt über dem Ankerplatz. Die Sicht ist nicht hervorragend und die Wettervorhersage stimmt wieder einmal nicht. Trotzdem entschließen wir uns, unser Vorhaben durchzuziehen. Roswitha und Gottfried von der Tuvalu, die eigentlich mitsegeln wollten, bleiben lieber da. Es sieht nicht gut aus. Fidschi Wir haben einiges auf der Insel erlebt. Letzte Woche haben wir uns noch einmal ein Auto gemietet und sind in den Westen der Insel gefahren. Fast 100 Kilometer Schotterpiste durch den Regenwald von Vanua Levu . Ein Abenteuer, welches uns ein üppiges Grün, Flüsse, durch die wir gefahren sind, und freundliche Menschen, die einem beim Vorbeifahren zuwinken, beschert hat. Freiheit pur. Unser Allrad-Jimmy kam überall durch. Gut, auf der Landstraße hat er in der Kurve gelegentlich gemeckert, indem das Antischlupfsystem ausset...

Guadeloupe

Segeln heißt ständig in Bewegung zu sein. Von Wind und Welle bewegt, oder auch nur durch eine Dünung am Ankerplatz. Das richtige Manöver im Kopf, rechtzeitig ausgeführt, hält auch den Geist ständig in Bewegung. Sind alle Luken dicht? Die Frage vor dem Lossegeln. Stellst du sie dir nicht, ist spätestens nach der ersten Welle, die über Deck kommt, die Koje nass. Fehler kann man sich leisten, aber die Fehler musst du dann auch selbst ausbaden. Das ist, was mir an diesem Leben so gefällt. Keiner, außer man selbst, ist für seine Fehler verantwortlich. Wie im richtigen Leben auch, nur hier ist niemand auf den du es schieben könntest. 

Basse Terre, Guadeloupe

Die Überfahrt nach Basse Terre auf Guadeloupe meistern wir problemlos. Das Ankern in der Dünnung macht dann weniger Spaß. Durch die einfallenden Böen ist ganz schön viel Bewegung im Boot und der Ankeralarm löst in der Nacht des öfter einmal aus. Da das hin und her im Boot nachts sowieso schon nervig ist, ist der piepsende Alarm der Ankerwache, so zu sagen, das Sahnehäubchen oben drauf. Auch Basse Terre gibt unserer Meinung nicht viel her und so segeln wir ein Stück weiter, an der Westküste entlang, zum Cousteau National Park. Die Insel Pigeon soll ein Tauch- und Schnorchel Paradies sein, und in der Tat, es gibt sehr viel Unterwasser anzuschauen. Auch Schildkröten sind wieder zahlreich vorhanden. 

Ankerplatz Cousteau National Park, Guadeloupe

In Deshaies wollen wir uns ein Auto mieten um die Insel auch noch an Land zu erkunden. Einfacher gesagt als getan. Hier haben die letzten zwei Jahre, deutliche Spuren hinterlassen. Den Autovermieter finden wir schließlich am anderen Ende der Stadt in einem runter gekommen Gebäude. Hätte man uns nicht gesagt, dass es hier ein Auto zu mieten gibt, hätten wir es nicht gefunden. Eigentlich wollten wir den Mietwagen, zwei Tage ausleihen, doch Angesicht der hohen Mooringpreise von 22€ die Nacht, reduzieren wir das Ganze auf einen Tag. Guadeloupe hat die Form eines Schmetterlings. Der Flügel im Osten ist flach, der Westliche hügelig. Im Westen befindet sich auch der Nationalpark mit seinem Regenwald, der für uns eindeutig schönste Teil Guadeloupes. Wir schauen uns beide Flügel an und fahren bis an die Südostspitze. Auf dem Rückweg geraten wir in einen Stau. Die Verkehrsdichte auf der Insel ist enorm. 

Im Regenwald von Guadeloupe

Der Regenwald auf der Westseite ist üppig und mit Wasserläufen durchzogen. Es gibt Wanderwege die sehr gut ausgeschildert sind und unterschiedliche Längen aufweisen. So ist für jeden etwas dabei und wenn man sich abkühlen will, setzt man sich einfach unter einen Wasserfall oder man watet durch einen Fluss. In Deshaies zurück, klarieren wir am nächsten Morgen aus. Wie auf den französischen Inseln üblich erfolgt das am Computer, der in Bars, Marinas oder irgendwelchen Geschäften aufgestellt ist. Der Besitzer druckt dann die Erklärung aus und stempelt sie ab. In der Regel werden 4€ fällig.

Ankerbucht von Deshaies

Alles in allem eine einfache Sache. Zu einfach! Unser nächster geplanter Aufenthalt ist die Insel Montserrat. Leider unterläuft mir ein Fehler, wobei wir wieder am Anfang dieser Geschichte sind. Für Montserrat lese ich, dass ein Antigentest bei Ankunft notwendig ist, der auf der Insel gemacht werden muss. Was ich nicht gelesen habe, und ich bin mir auch nicht sicher ob dies irgendwo gestanden hat ist, dass es einen Test vor Einreise und einen Test bei der Einreise braucht. Hat man diesen Test nicht, kann man gar nicht einreisen. Der Beamte schickt uns wieder aufs Boot zurück. Dass wir bereit sind den Test zu machen, zählt nicht. Es gibt Regeln, die müssen eben eingehalten werden. Das ist schade, aber wie ich schon eingangs erwähnte, ist man für seine Fehler selbst verantwortlich und so bleibt uns die Insel verwehrt. Das Problem könnte nur noch etwas größer werden, weil unsere nächste Insel die wir besuchen wollen, St Kitts and Nevis ist. Auch hier braucht man einen Antigentest, den wir eigentlich in Montserrat machen wollten. Hier war im Internet eindeutig zu lesen, dass es diesen Test braucht. Wir sind sehr gespannt, was uns da erwartet. Wenn wir hier ebenfalls abgewiesen werden, müssen wir frühzeitig in den Süden abbiegen und aus der Hurrikanzone fahren. Wird sowieso so langsam Zeit. Wie das in St. Kitts and Nevis ausgehen wird erzählen wir euch nächste Woche. Bis dahin, immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und haltet die Ohren steif.

Bei 30°C, mal die Füsse abkühlen, Regenwald Guadeloupe


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