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Feuchte Träume

Dunkle Wolken ziehen immer wieder über den Mount Orohena, den Hausberg von Papeete. Man kann das Wetter zurzeit als durchwachsen bezeichnen. Immer wieder gibt es mal einen Regenschauer. Das Ganze ist eigentlich relativ unproblematisch, da so ein Regenschauer nicht wirklich irgendetwas an der Temperatur ändert. Ja, es scheint so, als ob auf Tahiti überhaupt nichts die Temperatur ändern könnte. Tag und Nacht hat es eine durchschnittliche Lufttemperatur von 29 °C. Ob am Boden gemessen oder zehn Meter über dem Boden, ob bei Regen oder Sonnenschein. Für einen Klimatologen dürfte das äußerst langweilig sein. Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt. Aber wie das so ist, hat auch solch ein Wetter seine Tücken. Wie sich jeder vorstellen kann, ist es bei diesen Temperaturen schwer, einzuschlafen. In der Koje staut sich die Luft und aufgrund des wenigen Windes kommt nicht genügend Frischluft über die Luke ins Innere. Irgendwann schläft man dann doch ein, die besagte Luke weit aufgerissen. Träumt

Bad days and good days

Heute war definitiv ein schlechter Tag. In der Nacht wurden wir von unserem Nachbarn im Ankerfeld gerammt. Der Skipper zeigt sich einsichtig und telefoniert mit seiner Versicherung. Am Tag zuvor, wir sind gerade in der Stadt Porto Colom, legt sich die besagte Jacht vor uns ins Ankerfeld. Doch leider ist dort Poseidon-Gras. Auf unseren Rundgang durch die Stadt entdeckten wir einen Waschsalon den Gaby kurzerhand testen will. Also fahren wir zurück an Bord um die Wäsche zu holen und fanden beschriebene Situation vor. Als wir vom Wäsche waschen zurückkommen, liegt die Jacht neben uns. Auch wir sind von einem Marinero eingewiesen worden um das Gras nicht zu zerstören. Allerdings hab ich das Ankermanöver abgebrochen da ich zu nah auf ein weiteres Boot zu liegen kam. Ich habe dann den Marinero gebeten mir einen anderen Platz zu zeigen, was dann auch geschah. Dies hat der Skipper versäumt, als wir zurück kamen war niemand da den man ansprechen konnte. In der Nacht liess der Wind nach und beide Jachten drehten sich unterschiedlich. Die Steuerbord Positionsleuchte, der Flaggenstab und das Heck haben eine dicke Schramme abbekommen. Das Heck muss an dieser Stelle neu laminiert werden. Wie auch immer, in erster Stellungnahme beruft sich die Versicherung auf den Marinero der dem Skipper schliesslich den Platz angewiesen hat und behauptet ihn trifft keine Schuld und somit muss der Schaden von beiden selbst getragen werden. Wenn die Versicherung damit durchkommen sollte, werde ich für sie Werbung machen, denn dann müssen die Beiträge so verschwindend gering sein, dass sie auf dem Markt konkurrenzlos ist. Mal sehen wie sich alles entwickelt.

Defekte Positionsleuchte 

Wir setzten von Menorca nach Mallorca über und haben mal wieder kein Wind. Die Wettervorhersage sagte für den frühen Morgen Wind aus Nord mit 8 Knoten voraus. Um zwei Uhr in der Nacht wecke ich Gaby und wir nehmen die 40 Seemeilen in Angriff. Doch der Wind bleibt aus. Noch nicht einmal ein Kap Effekt ist zu spüren als wir Cap Artrutx passieren. Lange Strecken fahren wir unter Motor, jeden Lufthauch ausnutzend um wenigstens die eine oder andere Seemeile unter Segeln zu fahren. Wir erreichen unser Ziel Port de Pollensa am späten Nachmittag und versuchen das beschrieben Dinghi-Dog auszumachen. In der grossen Bucht ist eine Menge Platz und wir lassen den Anker auf vier Meter unweit der Dinghi-Anlegestelle fallen. Ein erster Besuch in der Stadt führt uns zu einem Eroski Supermarkt in dem wir mit Erschrecken feststellen, dass die Preise gegenüber Italien um ca. 20% höher liegen. Trotzdem kaufen wir die eine oder andere Kleinigkeit ein und beschliessen, da die Auswahl nicht sehr gross, am nächsten Tag einen weiteren Eroski etwas ausserhalb der Stadt aufzusuchen. Ausserdem wollen wir uns wieder einen Roller mieten um in die Berge im Norden Mallorcas zu fahren. Inzwischen haben sich Janet und Heinz von der Dar Melica gemeldet, dass sie ihr neues Boot übernommen haben und reisefertig sind. Wir planen noch einmal ein Treffen mit den dreien, den Bordhund Lili nicht zu vergessen, hier in Port de Pollensa.

Paella in Port Pollensa

Mein spanisch kommt sehr holprig rüber und die Bedienung lächelt mich an. Es ist 21:00 Uhr und für den Spanier noch viel zu früh zum Abendessen. Auf die Frage ob wir reserviert haben muss ich leider mit nein antworten, trotzdem bekommen wir einen Tisch, der eigentlich nur um etwas zu trinken verwendet wird und etwas höher als die andern Tische ist, angeboten. Wir nehmen an, sitzen in einer kleinen Strasse in einer Tapasbar und haben erst einmal keine Ahnung was wir bestellen sollen. Eine Flasche Wein und dann Tapas natürlich. Aber welche? Wir lassen uns von der Bedienung inspirieren und bestellen Kartoffel in einer scharfen Sosse, gegrillte Avocado, Teigtaschen, bei denen ich nicht ganz verstanden habe was da drin ist und gegrilltes Schweinefleisch auf Tacos mit einer leckeren Sosse. Der Abend ist gelungen und zufrieden fahren wir wieder auf unsere Katinka zurück.

In den Bergen von Mallorca

Das Mieten des Rollers geht am Sonntagmorgen problemlos und wir fahren die Strasse Richtung Pollensa, nicht mit Port de Pollensa zu verwechseln, um uns den Markt anzuschauen und anschliessend weiter in die Berge zu fahren. Die Stadt liegt ungefähr 5km von der Küste entfernt und hat sehr enge Strassen in denen am Sonntag der Markt stattfindet. Auf der Ma-10 geht es Richtung Soller in die Berge zum Kloster Lluc. Das Kloster bietet heute noch, jedem der mag, Übernachtungsmöglichkeit an. Wir besichtigen den botanischen Garten und die Kirche und fahren dann weiter nach Calobra. 

Kloster Lluc Mallorca

Die enge Strasse schlängelt sich wie eine Schlange 12km in eine enge Bucht und ist landschaftlich ein Traum. Die Strassen in Mallorca sind zum Teil relativ eng, aber sehr gut ausgebaut. 

Strasse nach Calobra Mallorca

Über einen Umweg erreichen wir am späten Nachmittag wieder Port de Pollensa und treffen uns mit der Crew der Dar Melica um erst einmal das neue Boot zu besichtigen. Die Besichtigung macht hungrig und so setzen wir den Plan um gemeinsam eine Paella zu essen. Der Diesel blubbert vor sich hin, wir stehen um 8:00 Uhr morgens in der Warteschlange, bei 28°C und keinem Wind läuft mir der Schweiss in die A-Ritze, vor uns liegt eine Motorjacht die einen riesen Tank zu haben scheint. Endlich ist es soweit und wir lassen 400l, die halbe Tankfüllung in unsere Katinka. Auf dem Weg zu unserer nächsten Bucht, fahren wir noch bei Janet und Heinz vorbei um uns zu verabschieden und nehmen Kurs auf die Cala Moltò. 

Cala Moltò

Hier in der Bucht werden wir das erste Mal kontrolliert ob wir im Poseidon-Gras geankert haben, was natürlich nicht der Fall war, wir können bleiben. Eine Motoryacht hatte da weniger Glück und musste den Platz wechseln. Von der Cala Moltò geht es weiter nach Porto Colom. Die Stadt ist sehr ursprünglich und hat ein paar schöne Bars und Restaurants an der Hafenpromenade. Wir lernen die Tapas lieben und sitzen bei Florian, eine kleine Bar, und geniessen die Hafenatmosphäre. Durch den oben beschriebenen Unfall wird Porto Colom uns allerdings in schlechter Erinnerung bleiben. 

Leuchtturm Porto Colom

Wir fahren weiter zur Cala Mondrago, die von Anfang an sehr unruhig war. Es gibt zwar kaum Wind allerdings setzt der Schwel in die Bucht und wir erleben einen unruhigen Tag und eine unruhige Nacht. Wir fahren weiter die Ostküste gegen Süden und erreichen im Südosten, nach Umrundung Cap de Ses Salines unseren Ankerplatz Plaja es Carbo auf dem wir die Überfahrt nach Cabrera abwarten wollen. Wie uns der Süden Mallorcas gefällt und was wir in der nächsten Woche so alles erleben, erzählen wir Euch im nächsten Blog, bis dahin wie immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und haltet die Ohren steif.

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