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Video Specials

Fidschi-Time – No Hurry, No Worry

Es ist dunkel und wir sind spät dran. Vorschriftsmäßig haben wir das Dinghy mit einer Leuchte grün/rot vorne und einer weißen Leuchte hinten versehen. Ich sage noch beim Einsteigen: „Passt auf die Leuchten auf.“ Aber da ist es schon geschehen. Die vordere Leuchte wird beim Einsteigen von Gaby einfach weggesemmelt und landet im Wasser. Mit großen Augen schaut sie der Leuchte nach, wie sie vom Boot wegtreibt. Ich versuche, sie zu erreichen, und lehne mich weit aus dem Boot. Es kommt, wie es kommen muss: Ich lande im Wasser. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn nicht die Tasche mit dem Handy mit hineingefallen wäre. Alle Ratschläge aus dem Internet helfen da nichts. Das Handy bleibt tot. Im Moment ist also der Kontakt zur Außenwelt, für mich, abgebrochen. Wann ich ein neues Handy auftreiben kann, steht noch in den Sternen, aber ich habe mich schon angepasst und sage nur: Fidschi Time – no hurry, no worry . Im Meer versenkt. Einsamer Strand, Musket Cove , Fidschi Die nächsten Tage werden f...

Ironie des Schicksals

Seit zwei Wochen sind wir wieder auf dem Boot und seit zwei Wochen bin ich platt und antriebslos, liege wie die Wischmoppe der bayrischen Landesregierung für 1,7 Mio.€, in einer Besenkammer und versuche wieder gesund zu werden. Wenn man dem Internet und den diversen Gesundheitsseiten vertrauen kann, deuten die Symptome auf Corona hin, doch wenn das so ist, kann es nur die deutsche und nicht die britische oder südafrikanische Variante sein, denn Gaby hat sich bisher noch nicht angesteckt. 

Anflug La Palma

War doch der Corona Test für die Wiedereinreise auf die Kanarischen Inseln Pflicht, und musste persönlich abgeholt werden. Das war auch die einzige Situation in der ich zweimal die Praxis betreten musste, während Gaby nur einmal drin war. Da selbstverständlich die Passnummer nicht auf dem Protokoll war, musste ich auch noch eine viertel Stunde in dieser Praxis warten. „Nehmen sie mal dahinten kurz Platz“ lautete die Anweisung, die dann ein negatives Testergebnis ins Positive umwandelte. Natürlich nichts schriftlich, da stand dann nach einer viertel Stunde nur die Passnummer drauf und die war nicht einmal korrekt. Tja, Ironie des Schicksals. Resignierend verabschiedete ich mich aus der Praxis, der Test hat ja auch nur 120€ pro Nase gekostet, da kann man nicht auch noch anfangen zu stänkern, nur weil eine Nummer nicht stimmt. Die Passnummer war dann auch nicht das Problem, die viertel Stunde vielleicht dann eher doch. Aber vielleicht bin ich ja auch nur der einzige der sich eine ganz normale Grippe irgendwo da draußen geholt hat. Zumindest hätte sich bei mir Corona nicht anders angefühlt als eine ganz normale Grippe. Letztendlich war ich vierzehn Tage außer Gefecht gesetzt und wer schon mal eine richtige Männergrippe gehabt hat, weiß von was ich rede. Mittlerweile geht es mir deutlich besser, was nicht allein dem schönen Wetter hier auf La Palma zu verdanken ist. Seit Tagen liegen wir mitten in einem Hochdruckkeil, der sich zwischen den Azoren im Norden und den Kap Verden im Süden erstreckt, und der mildes und schwachwindiges Wetter liefert. Durch den schwachen Wind, sind die gefühlten Temperaturen noch einmal um zwei, drei Grad höher. Das Licht und die Sonne tut ihr übriges und so kommt der Körper mehr und mehr zu Kräften. Leider ist der Geschmackssinn immer noch beeinträchtigt was die Nahrungsaufnahme sehr langweilig macht. Ein erster Spaziergang führt uns an die Strandpromenade und wir laufen auf schwarzem Sand aufs Meer zu. Obwohl der Untergrund recht hart ist, muss ich mehrmals stehen bleiben um zu verschnaufen. Aber es ist schön, sich den Wind mal wieder um die Nase wehen zu lassen und die Sonne auf der Haut zu spüren. 

Katinka

Am nächsten Morgen erwache ich und höre wie die Wasserpumpe unaufhaltsam versucht Wasser aus leeren Tanks zu pumpen. Gaby wollte Teewasser entnehmen und hat den letzten Schluck aus dem letzten Tank gezogen. Die Pumpe versucht jetzt den Druckunterschied zwischen Ansaugseite und Auslassseite auszugleichen was ihr bei fehlendem Wasser nicht gelingen wird. Ich wälze mich also aus der Koje und helfe der Pumpe indem ich die Stromversorgung mittels Ausschalter unterbreche. Jetzt Frühstücken wir erst einmal und füllen anschließend die Tanks wieder auf. Da unser Wassermacher noch konserviert ist, und hier im Hafen sowieso nicht zum Einsatz kommt, bedienen wir uns hier dem Wasserhahn am Steg. Mit einer Schlauchverbindung und gefühlten 100 Adapter, die wir auf Lager haben – man glaubt nicht wieviel verschiedene Gewindetypen und Größen es bei Wasserhähnen gibt – stellen wir die Verbindung zu unseren Tanks her. Den Umschalthebel vom Wassermacher zu Außenanschluss umgestellt, das Zugangsventil geöffnet und das erste Tankventil „auf“ alle anderen „zu“, ist die Starteinstellung. Jetzt heißt es Wasser marsch! Gurgelnd läuft das Wasser in den ersten von vier Tanks. An Hand der Tankanzeige kontrolliere ich den Füllstand und schließe dann den einen Tank um den nächsten zu öffnen und zu befüllen. Nach einer halben Stunde haben wir 400 Liter frisches Wasser getankt. Das Umschaltventil umgestellt und das Zugangsventil wieder geschlossen. Ich schalte die Pumpe wieder ein und nach kurzer Zeit wird der Druckausgleich wieder hergestellt und die Pumpe stellt selbständig ab. Alles wieder im Lot und wir haben wieder für eine ganze Weile frisches Wasser. Nächste Woche werden wir unsere Aktivitäten wieder aufnehmen und die Insel weiter erkunden. Bis dahin wünschen wir euch wie immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und haltet die Ohren steif.

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