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Selbst ist der Mann

Mein Sensor ist wieder an Bord. Ein Neuer ebenfalls. Nachdem der Mechaniker den Öldruck direkt am Motor gemessen hat und er für in Ordnung befunden wurde, ist der neue Öldrucksensor schnell eingebaut. Bei der Maschinenwartung besteht die Firma auf einem Ausbau der Maschine. Nachdem ich das ablehnte, hat sich somit die Maschinenwartung erledigt. Also mache ich sie wieder selbst.  Promenade Papeete, Tahiti Im Internet bestelle ich mir alle Dichtungen und Federn, die möglicherweise bei dieser Wartung ausgetauscht werden müssen. Beim PayPal-Bezahlvorgang kommt es, wie üblich, zu Unterbrüchen, was letztendlich dazu führt, dass meine Kreditkarte gesperrt wird. Prima, ich bin mal wieder begeistert. Der E-Mail-Verkehr zwischen der Bank und mir führt ins Leere. Ein persönliches Vorsprechen ist erwünscht. Das Skype-Konto ist auch leer und ohne Kreditkarte kann ich es nicht aufladen. Die Bank akzeptiert keine WhatsApp. Eigentlich muss ich jetzt sterben. Mit einem Trick wird Skype überlistet und e

Jahreswechsel

Wir wünschen allen unseren Lesern, Freunden, Verwandten und Interessierten ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2020. Wir bedanken uns für eure Unterstützung, sei es das Bett für eine Nacht oder durch Zuspruch oder auch nur das gedanklich auf die Schulter klopfen. Man entwickelt da draußen ein ganz feines Gespür für Nuancen im Leben die so manchem von uns durch unsere Konsumgesellschaft verloren gegangen sind, da nehmen wir uns nicht aus. Um so glücklicher sind wir, einen Weg gefunden zu haben, der uns dieses wunderbare Gefühl zurück bringt. Manche nennen es Demut, für uns ist es ganz einfach die Freude am Leben, die kleinen Schulterklopfer, das anerkennende Lächeln, das interessierte Zuhören oder wie das in unserer digitalen Welt mittlerweile heißt „Thumb up“. So langsam verstehen wir die Segler, die von einer langen Reise zurückkommen und es an Land nicht lange aushalten. Zurück zur Einfachheit, zurück ins Leben, fühlen was wirklich wichtig ist. Für diese Erkenntnis sind wir euch sehr dankbar und wünschen euch auf eurem Weg alles erdenklich Gute.

               

Heiligabend und die Weihnachtsfeiertage verbrachten wir mit kochen, essen, trinken, reden, schlafen – repeat. Nein, ganz so schlimm war es nun auch nicht, aber man braucht ähnlich wie beim Segeln eine gute Kondition um ein Weihnachtsfest in der Familie durchzustehen. Dabei war uns das Essen, Herrengulasch, Rinderbraten, Linsen mit Spätzle, um nur ein paar Gerichte zu nennen, gar nicht so wichtig, einen lieben Menschen in die Arme zu nehmen, ihn zu drücken, alle Gute zu wünschen und danach die Dankbarkeit in seinen Augen zu sehen, hat das Weihnachtsfest so großartig für uns gemacht. Trotzdem hatten sich in diesen Tagen ein paar Pfunde angesammelt und wir beschlossen unser schlechtes Gewissen mit einem Sauna-Tag zu beruhigen. 


Hat den Vorteil, dass man sich noch nicht soviel bewegen muss und trotzdem wieder auf das Ausgangsgewicht kommt. Leider nur durch Wasserverlust den man im nachhinein wieder ausgleicht, aber wer will das schon so genau wissen. Außerdem steht ja schon das nächste Fest, Silvester vor der Tür und den Käse des Raclettes kann man beim besten Willen nicht als „Low Carb-Food“ bezeichnen, obwohl der Käse ja nur wenig Kohlenhydrate, aber dafür umso mehr Fett hat. Raclette ist eine feine Sache, vor allem wenn man es in kleiner Gruppe und mit geänderten Spielregeln spielt. Wir hatten jeder zwei „Pfännle“ zu Verfügung und verzichteten dadurch auf die sonst üblichen Pausen bis der Käse wieder verlaufen war. Zugegeben, verschärfte Bedingungen und nicht jedermanns Sache, aber ich bin ja auch nicht Jedermann und komme auch nicht aus Salzburg, deshalb ging ich mit gefühlten 20 Pfännle, als souveräner Sieger, vom Platz. Die Grundlage war gelegt und die Party konnte steigen. Der weitere Abend war lustig, hielt sich aber in Grenzen, da wir selbstverständlich eine gewisse Verantwortung dem Getier um uns herum verspürten und gänzlich auf die Knallerei verzichteten. Wir konnten aber locker, zumindest mit dem Lärmpegel der Nachbarschaft mithalten, den der Rotweiler des Hausherren hielt mit seiner Meinung, was er von der ganzen Sache hielt, nicht zurück und drückte dies mit lautem Gebell beeindruckend aus. Da machte es auch keinen Sinn frühzeitig ins Bett zu gehen, da Amy auch noch ausdauernd dazu war. Hinzu kam, dass Amy durch ihr hervorragendes Gehör noch eine weitaus größere Nachbarschaft als die ihre ansieht, als wir das gewöhnlich tun. Wir versuchten es dann um 3:00 Uhr morgens das erste mal, was sich als zu früh herausstellte. Was sich dann so in den ersten Stunden des neuen Jahrzehnt‘s sich abgespielt hat, können wir leider nicht mehr rekonstruieren, da wir erst wieder gegen 12:00 Uhr aufgewacht sind, aber offensichtlich waren die gleichen Schmalspurhelden am Werk wie jedes Jahr, die sich und andere wieder einmal in Gefahr gebracht haben. Auf der anderen Seite gehen aber auch sehr viele Menschen sorgsam mit dem Feuerwerk um, dass es nächstes Jahr wohl wieder das gleiche sein wird. Ganz besonders tut es mir um die Tiere im Zoo leid, die ja dieses Jahr nicht nur Angst verspürten, sondern auch in Krefeld ihr Leben lassen mussten. Wir hoffen, dass die Affen, wenn schon sinnlos, nicht um sonst gestorben sind, und dass sich zumindest regional etwas ändert. Zum Beispiel könnte man die Knaller auf einen oder mehrere Punkte in der Stadt oder am Stadtrand konzentrieren, die dann ein freies Schussfeld sicherstellen, wäre auch für die Logistik des Roten Kreuzes einfacher.


Für uns geht es nächste Woche wieder los. Zunächst planen wir das erste halbe Jahr bis wir wieder am Boot sind und es zu Wasser lassen. Das Jahr 2020 wird uns durch das Mittelmeer auf den Atlantik bringen. Am Anfang noch Kurs Süd bis wir auf Sizilien treffen und dann wird die Hauptrichtung West sein. Im Frühjahr wird uns noch die ein oder andere Pizza munden und im Sommer werden wir den Teigkuchen dann durch Paella ersetzen. Der Plan ist unser nächstes Weihnachtsfest auf Madeira zu feiern. Wir werden sehen. Wie wir uns in den nächsten Wochen durchschlagen werden und was wir alles unternehmen, erzählen wir Euch im nächsten Blog. Bis dahin, wie immer, eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und haltet die Ohren steif.

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