Direkt zum Hauptbereich

Video Specials

Feuchte Träume

Dunkle Wolken ziehen immer wieder über den Mount Orohena, den Hausberg von Papeete. Man kann das Wetter zurzeit als durchwachsen bezeichnen. Immer wieder gibt es mal einen Regenschauer. Das Ganze ist eigentlich relativ unproblematisch, da so ein Regenschauer nicht wirklich irgendetwas an der Temperatur ändert. Ja, es scheint so, als ob auf Tahiti überhaupt nichts die Temperatur ändern könnte. Tag und Nacht hat es eine durchschnittliche Lufttemperatur von 29 °C. Ob am Boden gemessen oder zehn Meter über dem Boden, ob bei Regen oder Sonnenschein. Für einen Klimatologen dürfte das äußerst langweilig sein. Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt. Aber wie das so ist, hat auch solch ein Wetter seine Tücken. Wie sich jeder vorstellen kann, ist es bei diesen Temperaturen schwer, einzuschlafen. In der Koje staut sich die Luft und aufgrund des wenigen Windes kommt nicht genügend Frischluft über die Luke ins Innere. Irgendwann schläft man dann doch ein, die besagte Luke weit aufgerissen. Träumt

Überführungstörn von Portugal nach Italien

Loano
Noch 270Sm nach Loano dann haben wir es geschafft. Der Wind ist weiter günstig und wir segeln auf die französische Küste zu.

Dieser Teil des Mittelmeers hat keinen Namen und so langsam wird mir klar warum, nichts los hier, der Schiffsverkehr so gut wie nicht vorhanden. Bis zur Küste, die wir am Abend des zweiten Tages nach unserer Abreise von Mallorca auf Höhe Iles d´Hyeres erreichen, sind wir drei Schiffen begegnet, nicht gerade viel, trotzdem hatte wir eine Menge Spass und die Zeit verflog im Nu. Eins scheint mir noch erwähnenswert: mitten im Mittelmeer hören wir von hinten heftigen Lärm und im gleichen Moment fliegt in ca 100m Höhe  und ca. 10-15m Abstand ein Learjet vorbei - wollten wohl mal sehen, was die da machen - oder es war der Zoll oder die Küstenwache.

Es wurde Nacht und die Befeuerung bis Cap Benat ist als spärlich zu bezeichnen. Wir liessen Cap Ladier und Cap Tailat an Backbord und hielten auf Cap Camarat zu. Die Lichter von Sant Tropez scheinen zu uns herüber. Die Cote d´Azur ist hier komplett verbaut und die Küste bis San Remo hell beleuchtet. Vorbei an Cannes und Nizza erreichen wir Monaco in den frühen Morgenstunden.

Die italienische Grenze und San Remo lagen vor uns. Inzwischen hatten wir auch schon wieder eine 5m hohe Welle, die aber die gesamte Crew gut vertrug. Offensichtlich hatte man die Seekrankheit überwunden, was bestimmt auch mit der Tatsache zu tun hatte, dass es nur noch 20Sm bis Loano, unserem Zielhafen, waren. Wir segelten zwischen Küste und Isola Gallinara hindurch und bekamen die Düse so richtig zu spüren. 29 Knoten war für die vielen Kiter und Surfer die vor Albenga auftauchten, genau das Richtige, wir hätten jedoch so kurz vor dem Ziel gerne drauf verzichtet. Gleich hinter Albenga nahmen wir die Segel runter und fuhren unter Motor das letzte Stück bis Loano. Ich versuchte Porto Loano über Kanal 9 zu erreichen, allerdings ohne Erfolg, also legten wir an der Tankstelle an und versuchten es dann erneut. Letztendlich hat man uns dann doch noch gehört und wir bekamen unseren Platz zugewiesen.

Nach Anmeldung und Erledigung des üblichen Papierkrams war erst einmal eine Dusche angesagt und dann ein Nachtessen mit einer guten Flasche Rotwein. Ich freute mich auf eine mal längere Schlafphase, als über die sonst maximal 4 Stunden und ich war froh die 1065Sm bis auf die beschrieben Blessuren gut überstanden zu haben. Der Katamaran hat sich als stabiles und sicheres Schiff erwiesen. Sicherlich gibt es noch vieles zu entdecken und so manches kann man dann auch besser machen. Wir freuen uns darauf, werden dies aber in Zukunft gemütlicher angehen. Hier an dieser Stelle werden wir Euch auf dem Laufenden halten. Wir freuen uns auf Euer Feedback und dass Ihr ab und zu mal hier reinschaut.


Kommentare

Beliebte Posts