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Feuchte Träume

Dunkle Wolken ziehen immer wieder über den Mount Orohena, den Hausberg von Papeete. Man kann das Wetter zurzeit als durchwachsen bezeichnen. Immer wieder gibt es mal einen Regenschauer. Das Ganze ist eigentlich relativ unproblematisch, da so ein Regenschauer nicht wirklich irgendetwas an der Temperatur ändert. Ja, es scheint so, als ob auf Tahiti überhaupt nichts die Temperatur ändern könnte. Tag und Nacht hat es eine durchschnittliche Lufttemperatur von 29 °C. Ob am Boden gemessen oder zehn Meter über dem Boden, ob bei Regen oder Sonnenschein. Für einen Klimatologen dürfte das äußerst langweilig sein. Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt. Aber wie das so ist, hat auch solch ein Wetter seine Tücken. Wie sich jeder vorstellen kann, ist es bei diesen Temperaturen schwer, einzuschlafen. In der Koje staut sich die Luft und aufgrund des wenigen Windes kommt nicht genügend Frischluft über die Luke ins Innere. Irgendwann schläft man dann doch ein, die besagte Luke weit aufgerissen. Träumt

Besuch an Bord

Der Tag neigt sich dem Ende und ich stehe in der auf 20°C heruntergekühlten Ankunftshalle des Flughafens Aruba. Neben mir steht eine asiatische Gruppe Menschen mit Luftballons, die genauso wie ich die KLM Maschine aus Amsterdam erwarten. Während ich mir die Zeit mit meinem Twitter Account vertreibe, werden in der asiatischen Gruppe, Bilder mit Kinder, ohne Kinder, mit und ohne Luftballons geschossen, das Ergebnis auf dem Handy betrachtet und lautstark kommentiert. Ich habe heute den ganzen Tag mit Vorbereitungen verbracht. Zunächst den Leihwagen abgeholt, anschließend die Gasflasche füllen lassen. Am Nachmittag noch schnell ein paar Kleinigkeiten eingekauft, um meinem Gast ein anständiges Frühstück machen zu können. Etwas abgekämpft, stehe ich jetzt vor der automatischen Tür, die nach und nach die Fluggäste, des KLM Flugs aus Amsterdam, ausspuckt. Warum ich das so genau weiß? Aruba ist ein relativ kleiner Flughafen und die Maschinen trudeln hier in einem sehr großen Abstand ein. In der Regel wird hier eine Maschine nach der anderen abgefertigt. Dass hier mal zwei gleichzeitig ankommen, ist äußerst selten. Draußen hat es immer noch 29°C und ich bin ganz froh, mich noch ein wenig in der klimatisierten Halle aufhalten zu können. Doch Walle, der Bruder von Gaby, lässt nicht lange auf sich warten. Einen riesen Koffer vor sich herschiebend schweift sein Blick suchend über die Wartenden, bis er mich entdeckt. Der Koffer ist so groß, dass er kaum in den Kofferraum des Mietautos passt. Wir schaffen es irgendwie und sind jetzt schon wieder völlig durch geschwitzt. Da hilft nur ein Begrüssungsbier bei Sandra.

Ein Eimer in Sandraz Bar

Der Abend ist dann mal wieder eskaliert und so fallen uns die Bewegungen, am nächsten Tag, etwas schwer. Das hat natürlich mit der unsäglichen Hitze und dem Klimawandel zu tun. Zusammenhänge mit dem gestrigen Aufenthalt in Sandraz Bar, sind rein zufällig und es bestehen hier keinerlei Verbindungen. Wir raffen uns auf und machen einen Ausflug an die Nordwestspitze Arubas. Der Leuchtturm California steht hier und kann, wenn man mag, besichtigt werden. Von oben genießt man einen tollen Ausblick auf die raue Nordküste Arubas und die traumhaften Strände im Westen der Insel. Wir machen an einem schneeweißen Strand halt und springen in das 28°C warme türkisfarbene, glasklare Wasser. Walle träumt vom Längerbleiben, ich, von was kann schöner sein. Zehn US$ für zwei Dosen Cola, an der Strandbar, holen uns in die Realität zurück. Trotzdem genießen wir den Ausblick, in zwei Clubstühlen sitzend, im Schatten einer Palme, aufs offene Meer. 

Leuchtturm California, Aruba


Relaxen am Strand, Aruba

Wir flüchten wieder in unser Leihfahrzeug und lassen uns während der Fahrt zur Casibari Felsformation, auf 18°C herunterkühlen. Dass das keine so gute Idee war, merken wir beim Aussteigen, als uns die Wand von über 30°C Lufttemperatur, förmlich erschlägt. Ächzend und mit schweren Schritten, nehmen wir eine Stufe nach der anderen, um den größten Felsen Casibaris zu erklimmen, von wo aus man einen prächtigen Rundumblick hat. Wir hören einem Reiseführer zu, der seine Gruppe Hintergrundwissen über Aruba vermittelt. In der Bar trinken wir unsere nächste Cola, diesmal für 3US$. Geht doch! Bei der Nachbestellung kommt die Wirtin ganz verlegen zu uns und sagt ihr wäre ein Fehler unterlaufen. Die Cola kostet keine 3US$ sondern nur 2US$ und stellt uns die beiden nächsten Dosen, mit einem entschuldigenden Lächeln, vor uns auf den Tisch. Es fällt mir immer wieder auf, dass die Leute hier unheimlich nett und offen sind, was Aruba, sieht man mal von den Preisen ab, sehr liebenswürdig macht. 

Kakteenwald um Casibari, Aruba

So langsam bekommen wir Hunger. Ich erinnere mich aus meinen letzten Streifzügen an die Baby Bar & Grill, wo es reichlich und gut zu essen gibt. Die Bar ist im kubanischen Styl aufgebaut und hat ihr eigenes Flair. Außerdem kann man hier, wie gesagt, hervorragend essen. Ziemlich müde schleifen wir uns, am Abend, dann noch in Sandraz Bar wo wir den Besitzer antreffen, der uns dann auch noch ein Bier ausgibt. Das hätten wir heute lieber nicht gebraucht, aber auch hier zeigt es sich, wie aufgeschlossen und nett die Leute gegenüber Fremden sind. Natürlich nehmen wir die Einladung an und verziehen uns möglichst rasch auf die Katinka. 

Baby Bar & Grill Oranjestad, Aruba

Walle hat seinen ersten Tag herum gebracht und offensichtlich noch mit den Strapazen der Reise zu kämpfen. Ein Schelm der jetzt was anderes denkt. Auf jeden Fall dürfte er nach der heutigen Tour ganz gut schlafen. Was wir nächste Woche so alles erleben und wie wir Gaby in unserer Mitte begrüßen, erzähle ich euch im nächsten Blog. Bis dahin wie immer, eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und haltet die Ohren steif.

Traumhafte Strände an Arubas Westküste


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