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Neuseeland, locker vom Hocker

Wenn Du nicht locker drauf bist, ist Neuseeland eher nichts für Dich, es sei denn, Du versuchst es ebenfalls mit Lockerheit. Unseren reservierten Liegeplatz in der neuen Okara Marina in Whangarei erreichen wir eine Stunde nach Feierabend, um ein Uhr am Nachmittag. Sharron, die Managerin der Marina, ist trotzdem da und nimmt die Leinen entgegen. Wir bekommen einen Schlüssel, eine kurze Einweisung und den Rest machen wir dann am Montag. Schön, dass wir angekommen sind. 4500 Seemeilen haben wir dieses Jahr zurückgelegt, und es werden nicht mehr werden, da wir uns Whangarei als Ausgangspunkt zur Erkundung Neuseelands auserkoren haben. Die meisten Geschäfte haben am Sonntag auf und wir sind mal wieder vom Überangebot total überwältigt. Der große Einkauf bleibt allerdings aus, da wir noch zu Fuß unterwegs sind. Dies wollen wir in der nächsten Woche mit dem Kauf eines Autos ändern. Hundertwasserhaus in Whangarei, Neuseeland Im Internet habe ich eine Mercedes C-Klasse gefunden, die unseren ...

Geschafft!


Wir haben es tatsächlich geschafft. In den letzten zwei Wochen haben wir die Auflösung unseres Hausstandes vollzogen und sind mit zwei grossen Koffern, zwei kleinen Koffern, Rucksack und Laptop aufs Boot gezogen. Davor haben wir uns von unserer Familie angemessen verabschiedet und dies mitten in den südoststeirischen Weinbergen. Einfach unvergesslich! Nicht nur der Wein floss in Strömen, die Bretteljausen war üppig und sehr lecker. Der steirische Buschenschank ist bekannt für Gemütlichkeit, tolle Weine und ein deftiges Essen. Genau die richtige Kulisse angesichts dessen, was uns in Zukunft erwartet, nämlich genau das Gegenteil. Auch hier kam wieder die Frage auf "Warum wollt ihr den fort, bleibt doch hier in der schönen Steiermark" und wir haben geantwortet, "Wir wollen die Welt sehen, die Menschen, die Tiere, die Natur so lange das noch geht. Frei von irgendwelchen Vorurteilen und gesteuerten Falschinformationen. Klar ist das ein Risiko, wenn uns mittlerweile die halbe Welt um die Ohren fliegt. Wenn über Klimawandel diskutiert wird, wenn die Amerikaner wieder einmal kräftig an ihrer Weltherrschaft arbeiten, die sie schon längst verloren haben. Wenn der Naheosten keine Ruhe gibt und man sich gegenseitig die Köpfe einschlägt. Wenn in vielen Länder korrupte Arschlöcher ihr eigenes Volk unterdrücken und das wenige Entwicklungsgeld was noch fliesst, in die eigene Tasche stecken und die Weltgemeinschaft zuschaut. Wenn wir Europäer versuchen unsere Eigenständigkeit zu wahren und deshalb nichts voran geht, ja eher der Rückschritt programmiert ist, weil wir 16 jährigen Umweltaktivistinnen mehr Bedeutung zumessen als das Gesamte zu sehen  und gleichzeitig China die Gunst der Stunde nutzt und auf dem Weltmarkt ein Unternehmen nach dem andern aufkauft, zumindest sich einkauft, als wäre das ganze Jahr Winterschlussverkauf. Ja dann ist das ein Risiko. Wenn man aber bei 40 Knoten vor Anker liegt und die Wanten das Lied "Stairway to heaven " spielen, währen die Fallen das Trommelsolo "Highway to hell" schmettern wird dieses Risiko zweitrangig und man tut gut daran sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und genau das ist es was wir wollen, uns auf das Wesentliche konzentrieren. Daran arbeiten wir und mit dem Schritt auf´s Boot zu ziehen haben wir wieder einen weiteren Meilenstein geschafft.


Wir haben den Platz in der Marina bis Ende August gebucht, bis dahin wollen wir definitiv das Abenteuer angehen. Darauf ist auch unser Timer auf der Homepage eingestellt. So wie es aussieht schaffen wir es ein wenig früher. In der letzten Woche haben wir einiges noch richten können. Wir haben die Dreifarbenlaterne im Mast durch eine LED Variante ersetzt, dabei gleichzeitig den Mast inspiziert. Das Grosssegel hatte einen Riss der geflickt werden musste. Auch das haben wir geschafft. Die Leinen am Traveler haben wir ersetzt da das ganze System durch die starren alten Leinen schwergängig war. Dabei viel mir auf, dass der Softschäkel, der am Baum befestigt, arg in Mittleidenschaft gezogen war. Auch den haben wir vorsichtshalber ausgetauscht. Das Bordleben hat sich, jetzt nach fast einer Woche gut eingestellt und wir freuen uns nun bald endlich loszukommen. Bis auf die Maschinenwartung können andere Dinge auf der "To do-Liste" warten. Wenn der Wetterbericht stimmt, wäre nächste Woche Mittwoch ein geeignetes Wetterfenster mit südwestlichen Wind mit bis zu 10 Knoten. Würde uns erst einmal reichen um hier wegzukommen. Wir werden sehen. Ob wir losfahren und wann das ist, könnt ihr auf unserer Homepage verfolgen. Hierzu haben wir einen weiteren Link unterhalb des Timerbuttons eingefügt. Dieser Button wird den Timerbutton nach Ablauf ersetzten.

Lebe Deinen Traum. In diesem Sinne haltet die Ohren steif, bis zum nächsten mal.   


   

Kommentare

  1. Hallo zusammen
    Jetzt heisst es also Schiff ahoi. Wir wünschen euch eine spannende und unvergessliche Reise ohne grosse Herausforderungen dafür mit vielen Highlights von denen wir dann lesen dürfen.
    Alles, alles Gute und bleibt gesund.
    Matthias & Familie

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