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Die Tiefen des Meeres und des Lebens

Wenn man das erste Mal von Bord ins Wasser springt und trotz kristallklarem Wasser keinen Boden sieht, kann einem zunächst ganz mulmig werden. Meistens gibt sich das nach ein paar Schwimmzügen und man genießt das kühle Nass auf der Haut. Es kann aber auch sein, dass man diese Klarheit und das tiefe Blau, welches in fünfzehn Metern Tiefe ins Schwarze umschlägt, als bedrückend empfindet. Im Moment gleicht das Wasser in der Musket Cove , mit seinem kristallenen Glitzern und der Tiefe, in die man hinabschauen kann, dem Spiegelbild seiner eigenen Seele. Selbst bei so sauberem Wasser kann man auf achtzehn Metern nur den Boden erahnen, so wie man die Seele in seinem Körper auch nur erahnen kann. Man weiß, dass sie da ist, aber man sieht sie nicht. Wie schon gesagt, für manchen Ungeübten eine mulmige Situation. Deshalb habe ich unsere Gäste heute im Nichtschwimmerbecken, am Pool des Musket Cove Ressorts , abgegeben. So wie ich Walle kenne, wird er als Erstes die Poolbar inspizieren. Vielleicht...

TO-Medizin-Seminar

Im Rahmen unserer Vorbereitungen zur Weltumsegelung mit unserem Katamaran Katinka, haben wir letztes Wochenende das TO-Medizin-Seminar in Bad Reichenhall besucht. Eine Veranstaltung die sich wirklich gelohnt hat. Perfekt von Herrn Dr. Rüttger Clasen organisiert und durchgeführt. Ob das jetzt das Hotel Seeblick am Thumersee war, oder der Bustransfer zum BRK Kreisverband Bad Reichenhall und wieder zurück, oder das zu Verfügung stellen und Vorbereiten der Lehrräume, liessen einen erahnen welcher logistische und organisatorische Aufwand dahinter steckte. Deshalb möchten wir noch einmal in dieser Form allen Beteiligten einen herzlichen Dank aussprechen. Wir hoffen, dass dieses Seminar auch für nachfolgende Crews noch lange erhalten bleibt. 




Neben den vielen gesundheitlichen Aspekten die bei einer Seereise auf eigenem Kiel mit kleiner Crew beachtet werden müssen wurden auch diverse Notfallthemen durchgesprochen. Ein Highlight war sicherlich, die von Dr. Sirtl vorgestellte Wundversorgung mit anschliessendem praktischen Übungsteil. Hier wurden örtliche Betäubung, Wundversorgung einschliesslich Desinfektion und anschliessendes verschliessen der Wunde besprochen und an Schweinshaxen geübt. Eine für Laien sicherlich herausfordernde aber durchaus erlernbare Aufgabe.



Schnell wurde klar, dass selbst bei kleinen Unfällen oder auftretenden Beschwerden, eine insbesondere kleine Crew, rasch überfordert sein kann. Deshalb wurde in dem Seminar auch auf die Fitness und die Möglichkeiten sich fit zu halten, speziell im Bereich Ausdauer und mentaler Fitness, eingegangen. Dabei spielt auch die Kommunikation nach innen und nach aussen eine wichtige Rolle. Es wurden z.B. die Möglichkeiten eines Medical-call besprochen. Wichtig hierbei ist natürlich, dass die technischen Möglichkeiten an Bord für ein solches Gespräch gegeben sind und dies hängt dann auch wieder sehr stark vom Fahrgebiet ab. Es sollte sich also jede Crew im Vorfeld über die Möglichkeiten informieren und die notwendigen Massnahmen einleiten. Neben der Notfallbehandlung bei inneren Erkrankungen wurde auch selbstverständlich der Ernstfall MOB (POB) und die damit zusammenhängenden Gefahren, Unterkühlung und Ertrinken besprochen. Da die Überlebenschancen in so einem Fall allgemein als gering eingestuft werden, sollte man grossen Wert auf präventive Massnahmen legen. 


Neben den Notfallthemen wurden auch Themen wie Fischvergiftung und Seekrankheit angesprochen und nützliche Tipps gegeben.  


Ein weiterer Seminarinhalt war das notwendige Verbandsmaterial auf Langfahrten. Hierzu wurden sehr nützliche Ratschläge zur mögliche Ausstattung und deren Anwendung gegeben. Die vom TO angebotene Notfallbox Offshore wurde auf die Langfahrt und auf mögliche Notfälle auf See abgestimmt. Im Seminar wurde der Inhalt der Box besprochen und die Anwendung erklärt. Dabei waren die Vorführungen immer sehr anschaulich und verständlich. Ob das jetzt das Anlegen eines Druckverbandes, oder der Umgang mit Spritzen oder Venenverweilkanülen war, Dr. Clasen nahm sich die Zeit und beantwortete geduldig und kompetent die zahlreichen Fragen der Seminarteilnehmer. Sicherlich muss die Bordapotheke individuell angeschaut werden, aber es gibt auch ganz allgemeine Betrachtungen, auf die zum Schluss noch eingegangen wurde. Auch hier konnten wir wertvolle Hinweise mitnehmen. Wie Eingang`s schon erwähnt, eröffnete das Seminar eine neue differenzierte Sichtweise zum Thema Medizin auf Langfahrt. Ausserdem lernten wir viel Neues dazu. Sicherlich muss das ein oder andere durch Üben gefestigt werden, immer in der Hoffnung, dass wir die Fähigkeiten für den Ernstfall nie brauchen. Auf jeden Fall hat uns das Seminar viele Fragen zum Thema Medizin an Bord beantwortet. Dafür nochmals vielen Dank.

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