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Letzte Tage in Fidschi

In der Zwischenzeit haben wir von der Musket Cove nach Denarau gewechselt. Denarau ist unser Ausklarierungshafen für Fidschi. Die Tage vergehen wie im Flug. Wir haben einen Termin beim Zoll für den Freitag vereinbart. Danach wollen wir die rund 1000 Seemeilen nach Neuseeland angehen. 

Wir sind Mitglied im Yachtclub Musket Cove

Die Wettervorhersage ist durchwachsen und ändert sich täglich, was so viel heißt wie: „Wir haben keine Ahnung, wie das Wetter wird, die Modelle sind sich uneinig.“ Das Übliche in dieser Region. Wir müssen es also nehmen, wie es kommt. Die Vorbereitungen laufen und wir waschen noch einmal Wäsche in der Wäscherei der Marina. Die Preise hierfür sind relativ günstig, was nicht immer der Fall ist. 

Wäscherei in Denerau, Fidschi

Ein Supermarkt am Rande von Denarau ist noch gerade so zu Fuß erreichbar. Hier kaufen wir das Wenige für die Überfahrt ein. Lediglich die Getränke werden wir direkt im Hafen, in dem kleinen Express-Supermarkt, kaufen, da wir das Gewicht nicht über die gesamte Strecke schleppen wollen. Die Tage sind schwülwarm bei knapp 30°C. Am Donnerstag zieht es dann zu und die ersten Gewitter werden erwartet. Unsere Einkäufe sind getan, sodass es uns wenig ausmacht. Die Einfuhr von Lebensmitteln ist nach Neuseeland ohnehin stark begrenzt, sodass wir nur das Nötigste für die geplante 10-tägige Überfahrt mitnehmen. Dinge wie z. B. Schweinefleisch – in jeglicher Form, also auch Dosen, frisch oder tiefgefroren – sind verboten. Man nimmt sie dann gar nicht erst mit oder nur in geringen Mengen, die man dann unterwegs verzehrt. Alle Dinge, die man nach Neuseeland bringt und nicht eingeführt werden dürfen, werden einem am Zollsteg abgenommen und dann entsorgt.

Sundowner in Denarau, Fidschi

Um in Fidschi wieder ausreisen zu können, ist fast der gleiche Aufwand und Papierkram zu erledigen wie bei der Einreise. Also fülle ich schon einmal die Papiere aus, damit es am Freitag schneller geht. Doch damit ist es noch nicht getan. Auch Neuseeland möchte wissen, mit wem sie es am Einklarierungstag zu tun haben. Auch hier muss man ein paar Dokumente ausfüllen. Wir haben zwar ein Visum, trotzdem ist die Voranmeldung ein Muss. Diese erfolgt in aller Regel online. Sollte sich nach Versand etwas ändern, ist dies natürlich zu melden. Der administrative Aufwand ist somit nicht zu unterschätzen und wir als Deutsche, die das Beamtentum ja schon mit der Muttermilch aufgesogen haben, leben in permanenter Angst, irgendwas zu vergessen. Gaby ist in solchen Angelegenheiten immer völlig tiefenentspannt, weil sie sich damit gar nicht beschäftigt. Also bleibt wieder alles an mir hängen.

Fischrestaurant in Denarau, Fidschi

Damit wir unsere Bevorratung auf der Katinka Enjoy besser planen können, bedienen wir uns in Denarau in den letzten Tagen unseres Aufenthalts der Cuisine des Hafens. Und davon gibt es hier reichlich. Der Inder ist unser Favorit. Aber auch der Mexikaner ist nicht schlecht. Unsere neuste Entdeckung, das Bonefish, ist ein exzellentes Fischrestaurant. Das Steakhaus am Dinghy-Dock dient bei uns immer als Einstieg in den Abend. Hier kann man völlig entspannt seinen Sundowner genießen und die Leute beobachten, die von ihrem Tagesausflug mit dem Boot zurückkommen. Viele, noch in Partylaune, bekommen plötzlich weiche Knie, wenn sie wieder festen Boden unter den Füßen haben, und müssen zum Teil gestützt werden. Andere wiederum haben die Sonne auf See völlig unterschätzt und sehen aus wie ein gekochter Hummer. In leichter Bekleidung flanieren sie dann noch ein bisschen auf der Promenade entlang, bis sie der Bus in ihre Resorts zurückbringt. Nach diesem Schauspiel geht es dann für uns in ein oben beschriebenes Restaurant. Den Abend lassen wir dann meistens auf dem Boot ausklingen.

Abendessen

Der Plan ist es also, am Freitag zu starten. Laut aktueller Wettervorhersage haben wir am Freitag noch Südwind, der im Laufe der Nacht auf Samstag nach Südost drehen soll. Wir werden demnach zunächst einmal nach Südwesten starten, um dann auf einen Südkurs einzuschwenken. Wir werden sehen, wie viel wir von unserer Strategie umsetzen können bzw. was sich am Wetter noch alles ändert, bis wir unser Ziel erreicht haben. Geplant sind 10 Tage, was ein Etmal von rund 100 Seemeilen am Tag bedeutet. Selbstverständlich werden wir von unseren Erlebnissen auf See berichten. Wir freuen uns auf eine spannende Zeit in Neuseeland und bedanken uns gleichzeitig für die Gastfreundschaft, die wir in Fidschi erleben durften. Vielleicht kommen wir ja noch einmal wieder. Jetzt konzentrieren wir uns erst einmal auf die nächsten 10 Tage. Bis dahin allen eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und haltet die Ohren steif.

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