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Feuchte Träume

Dunkle Wolken ziehen immer wieder über den Mount Orohena, den Hausberg von Papeete. Man kann das Wetter zurzeit als durchwachsen bezeichnen. Immer wieder gibt es mal einen Regenschauer. Das Ganze ist eigentlich relativ unproblematisch, da so ein Regenschauer nicht wirklich irgendetwas an der Temperatur ändert. Ja, es scheint so, als ob auf Tahiti überhaupt nichts die Temperatur ändern könnte. Tag und Nacht hat es eine durchschnittliche Lufttemperatur von 29 °C. Ob am Boden gemessen oder zehn Meter über dem Boden, ob bei Regen oder Sonnenschein. Für einen Klimatologen dürfte das äußerst langweilig sein. Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt. Aber wie das so ist, hat auch solch ein Wetter seine Tücken. Wie sich jeder vorstellen kann, ist es bei diesen Temperaturen schwer, einzuschlafen. In der Koje staut sich die Luft und aufgrund des wenigen Windes kommt nicht genügend Frischluft über die Luke ins Innere. Irgendwann schläft man dann doch ein, die besagte Luke weit aufgerissen. Träumt

Cinque Terre, Weltkulturerbe mit Charme


Portofino lag seit dem Morgen hinter uns, der Wind war nach wie vor nicht vorhanden. Also versuchten wir mal wieder unseren Spinnacker zu setzen, was erneut misslang. Etwas frustriert setzten wir unsere Reise Richtung Cinque Terre fort. Vorbei an Chiavari und Lavagna, welche wir zu einem früheren Zeitpunkt schon besucht hatten, ging es an der Küste entlang. Am späten Nachmittag kam dann tatsächlich Wind auf und es wurde Zeit, einen Platz für die Nacht zu finden. Doch das war nicht so einfach, sahen doch die Buchten, die in Frage kamen, recht ungemütlich aus. Starker Schwell stand von Westen in den Buchten. Auf der Höhe von Levanto peilten wir dann die sehr offene Bucht an und suchten uns einen Ankerplatz. Wie in den Tagen zuvor, lies der Wind gegen Abend wieder nach und schlief letztendlich ganz ein. Der Ankerplatz beruhigte sich auch recht bald und so lagen wir mit zwei anderen, italienischen, Yachten, recht komfortabel auf 5m und genossen einen wunderschönen Sonnenuntergang vor den Toren der Cinque Terre. Die Nacht am Ankerplatz von Levanto ging ohne nennenswerte Ereignisse vorüber und wir schlichen uns am nächsten Morgen auf Grund des Windes mit 2 Knoten aus der Bucht. Der ca. 8 Seemeilen lange Küstenstreifen, der 1997 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde, liegt vor uns. Die Bergkette, die den Küstenstreifen prägt, fällt steil zum Meer hin ab. Fünf Täler unterbrechen diese Steilhänge an deren Ende sich jeweils ein Dorf befindet. Vier dieser Dörfer liegen direkt am Meer. Lediglich Corniglia liegt auf einer Anhöhe. Daher auch der Name dieser Region Cinque Terre was soviel heisst wie fünf Länder oder in diesem Fall fünf Orte. Eine wichtige Lebensgrundlage bildet neben dem Fischfang auch der Weinanbau, der in unmittelbarer Nähe der Dörfer auf Terrassen angebaut wird. Vom Meer aus sehen die bunten Häuser wie, in die grüne Landschaft verstreute Bauklötzchen, aus. Ein wirklich schöner Abschnitt der Riviera, die hier Riviera di Levante heisst. Der anfänglich schwache Wind frischte dann gegen Nachmittag immer mehr auf sodass wir mit 5 Knoten doch noch zügig voran kamen und wir die Gegend entspannt geniessen konnten.
 Auf der Höhe Riomaggiore, dem letzten Ort der Cinque Terre, ganz im Südosten, bereiteten wir uns langsam auf die schmale Durchfahrt zwischen Portovenere und der Insel Palmaria vor. Die Durchfahrt ist gerade mal 100m breit aber auch nur 2m tief. Als Ansteuerung dient die Kirche di San Pietro, denn die Durchfahrt ist nicht wirklich zu sehen. Alles in allem eine spannende Geschichte. Wir meisterten diese ohne Probleme und liefen wie geplant in das riesige Hafenbecken von La Spezia ein. In der Nähe vom Militärhafen fanden wir ein ruhiges Plätzchen und warfen auf 6m Anker. Wir wollten noch ein bisschen Proviant einkaufen und machten das Beiboot klar. Um in die Stadt zu kommen mussten wir um den Militärhafen herum, was uns einen 20 minütigen Dingi-Ritt einbrachte. La Spezia selbst fanden wir nicht wirklich schön. Wir erledigten unsere Einkäufe und assen auf der Piazza eine Pizza. Anschliessend machten wir uns wieder auf den Weg zu unserer Katinka die schon auf uns wartete.

 
 
  
 


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