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Die Tiefen des Meeres und des Lebens

Wenn man das erste Mal von Bord ins Wasser springt und trotz kristallklarem Wasser keinen Boden sieht, kann einem zunächst ganz mulmig werden. Meistens gibt sich das nach ein paar Schwimmzügen und man genießt das kühle Nass auf der Haut. Es kann aber auch sein, dass man diese Klarheit und das tiefe Blau, welches in fünfzehn Metern Tiefe ins Schwarze umschlägt, als bedrückend empfindet. Im Moment gleicht das Wasser in der Musket Cove , mit seinem kristallenen Glitzern und der Tiefe, in die man hinabschauen kann, dem Spiegelbild seiner eigenen Seele. Selbst bei so sauberem Wasser kann man auf achtzehn Metern nur den Boden erahnen, so wie man die Seele in seinem Körper auch nur erahnen kann. Man weiß, dass sie da ist, aber man sieht sie nicht. Wie schon gesagt, für manchen Ungeübten eine mulmige Situation. Deshalb habe ich unsere Gäste heute im Nichtschwimmerbecken, am Pool des Musket Cove Ressorts , abgegeben. So wie ich Walle kenne, wird er als Erstes die Poolbar inspizieren. Vielleicht...

Quer über den Teich

Zugegeben die Ligurische See ist jetzt nicht gerade riesig, aber 110 Sm müssen auch erst einmal überbrückt werden. Nachdem wir uns auch schon wieder eineinhalb Wochen mit dem Bootsausbau beschäftigt haben, war es an der Zeit mal wieder an unserer Segelpraxis zu arbeiten. Wir beschlossen einen Abstecher nach Elba zu machen. Mit Proviant ausreichend versorgt ging es am Morgen los. Die Wettervorhersage sagte leichten Wind voraus, so dass wir uns auf einen gemütlichen Törn einrichteten. Das war auch auf weiten Strecken so, wäre aber doch langweilig wenn nicht das Leben immer wieder neue Herausforderungen für uns parat hätte, aber eins nach dem anderen. Ein moderater Wind aus NW schob uns zunächst einmal Richtung Süden. Eine Delphinschule schwamm eine ganze Weile neben uns und zwischen den Kielen umher.

XL
 Die Nacht brach herein und mir wurde klar, das wird hier nix mit gemütlich und alles andere als entspannt segeln. Durch den grossen Fährhafen in Genua und den vielen Frachthäfen wie La Spezia oder auch Savona, ist hier in Richtung Süden doch ganz schön was los. Das AIS gab ständig Alarm und war nur für kurze Zeit über den Quittier-Knopf zu beruhigen. Genervt schaltete ich die Alarmfunktion aus. Der Plotter zeigte zuverlässig die Schiffspositionen, um uns herum an. 20 Sm vor Capri fing die Batteriekontrollleuchte an zu leuchten. Wir änderten den Kurs und legten die Nordküste Korsikas an. Gegen Mittag am nächsten Tag erreichten wir Macinaggio. Nachdem ich die Trenndiode gewechselt hatte und die Batterien über Landstrom wieder aufgeladen waren und auch die Batterieladekontrollleuchte erlosch, war das Problem zunächst behoben. Wir setzten also unseren Törn Richtung Elba fort. Mittlerweile frischte der Wind aus Süd-Osten kräftig auf und wir hatten alle Hände voll zutun. Capri lag bereits hinter uns als sich das Wetter ein wenig beruhigte. Ein schöner Sonnenuntergang liess den Segeltag noch nicht ganz ausklingen aber Elba war nicht mehr weit.

 Kurz vor Mitternacht kamen wir in der kleinen Bucht Biodola auf Elba an und warfen Anker auf 7m. Jetzt war erst einmal ausruhen angesagt. Bei ruhigem Wetter legten wir vor Elba einen Ruhetag ein und sahen dem Kommen und Gehen anderer Ankerleger zu. Zufrieden liessen wir den Tag an uns vorüberziehen.


   
  



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