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Ein Squall jagt den anderen

Es ist Kuhnacht oder „pitch dark“, wie der Engländer zu pflegen sagt. Man sieht die Hand vor Augen nicht. Plötzlich war der Wind da. 23 Knoten, zum Glück aus Südost. Wir fahren in die richtige Richtung. Nicht immer selbstverständlich, zwingt uns doch das Wetter oft, einen Umweg zu nehmen. Zunächst denke ich, es ist wieder einer der Squalls, die uns jetzt seit zwei Tagen, ja schon fast stündlich, besuchen. Doch der Regen bleibt diesmal aus und der Wind lässt auch nicht wie üblich nach einer halben Stunde nach, sondern hält sich weiterhin stabil, sodass wir gut Strecke machen. Wir machen Strecke Früh am Morgen des Vortages haben wir Apia auf Samoa verlassen. Offensichtlich tun sich die Wettermodelle in dieser Region schwer, denn egal welches, keines stimmt. Die erwarteten 10 Knoten sind dann mal eben 20 Knoten und die angekündigten Regenschauer dehnen sich zu einem Dauerregen aus. Die Squalls geben sich sozusagen die Türklinke in die Hand. Der Katinka Enjoy scheint das Wetter zu gefallen...

Frühjahrsputz

Seppltag nennt man den Feiertag hier, den es höchstens in streng katholischen Gemeinden noch gibt. Mir konnte es recht sein, verschaffte er mir doch ein verlängertes Wochenende, welches ich nutzte um am Boot die unumgänglichen Frühjahrs-Arbeiten durchzuführen. So zumindest der Plan. Leider spielte das Wetter nicht mit, so dass nur ein Teil der geplanten Arbeiten erledigt werden konnte. Ein Highlight konnte ich trotzdem verbuchen, schaffte ich es doch unsere Dieselheizung, eine Ebersbächer A4, in Gang zu bringen. Das war auch dringend notwendig, sanken doch die Temperaturen in der Nacht auf 6°C, was ausserhalb des Schlafsacks doch ziemlich ungemütlich war. Nach gutem Zureden besann sie sich und heizte das Deckshaus und die beiden Kojen, so dass es mollig warm wurde. Innen wurde es sehr gemütlich, zumal ein hartnäckiger Regen einsetzte, der den ganzen Tag andauerte. Nicht dass ich im Boot nicht genug zu tun hätte, wollte ich doch das Rohgestänge für unsere neue Persenning montieren, was bei diesem Wetter jedoch nicht möglich war.  
Also beschäftigte ich mich mit Aufräumen und Saubermachen im Schiff. Da ich in solchen Dingen nicht sehr ausdauernd bin, widmete ich mich dem KW-Gerät, welchem ich auch noch keinen verständlichen Ton, ausser Rauschen in allen Varianten, entlocken konnte. Tatsächlich mit etwas Geduld empfing ich, in einer mir unbekannten Sprache eine Stimme. Koreanisch? Chinesisch? Who knows? Aber ich war erst einmal glücklich überhaupt etwas aus dem Kasten zuhören ausser Rauschen. Da kann man drauf aufbauen, was ich mir dann auch fest vorgenommen habe, aber zunächst stehen wichtigere Dinge an. Doch auch die Dinge müssen warten, kann ich doch das Essen im La Plancha nicht ausfallen lassen. Hier gibt es köstliche Meeresfrüchte mit einem wunderschönen Blick auf die Marina. Neben dem La Plancha gibt es noch das Restaurant All'acquapazza hier in der Marina, wo man hervorragend Pizza essen kann.
Alles in allem gingen die Tage wieder viel zu schnell zu ende, doch Ostern naht und da wird hoffentlich auch das Wetter wieder besser sein.  

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